Im September können alle Interessierten ihre Fotos von Bau- oder Kulturdenkmälern in Deutschland hochladen, wie das Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur am Mittwoch in Unna mitteilte.
Dafür wird in diesem Jahr der "Sonderpreis Friedhöfe" ausgelobt. Die Bilder müssen für den Wettbewerb entstanden sein und von den Urhebern zur Weiternutzung freigegeben werden.
Kulturerbe aus der Ferne erleben
"Wiki Loves Monuments" wird von Ehrenamtlichen der Wikipedia und des freien Medienarchivs Wikimedia Commons organisiert. Seinen Ursprung hat der Wettbewerb rund um Bau- und Kulturdenkmäler im Jahr 2010 in den Niederlanden.
"Die entstandenen Fotos lassen das Kulturerbe sowohl aus der Ferne erlebbar machen als auch für die Nachwelt festhalten", hieß es. Das Kuratorium ist Partner aufseiten des Friedhofswesens und unterstützt den Wettbewerb vor allem in der Kommunikation über Friedhöfe.
Blick auf Schönheit von Friedhöfen lenken
"Der Sonderpreis Friedhöfe lenkt den Blick auf die Schönheit dieser Kulturräume", erklärte Kuratoriums-Geschäftsführer Tobias Pehle. Er biete Friedhöfen eine große Chance, auf sich aufmerksam zu machen und ihre kulturelle Bedeutung vor Ort zu unterstreichen.
Zugleich könne der Wettbewerb das Immaterielle Kulturerbe "Friedhofskultur in Deutschland" stärken.
Das Stichwort: Friedhofskultur
Die Friedhofskultur in Deutschland ist seit 2020 "immaterielles Kulturerbe". Auf Empfehlung der Deutschen Unesco-Kommission beschloss die Kultusministerkonferenz im März 2020 die Aufnahme in das bundesweite Kulturerbe-Verzeichnis.
Das immaterielle Erbe Friedhofskultur bezieht sich dabei "auf das, was Menschen auf dem Friedhof tun - trauern, erinnern und gedenken" sowie auf das Gestalten, Pflegen und Bewahren. Es sind also nicht die Friedhöfe selbst, die zum Unesco-Welterbe ernannt wurden, das wäre quasi materielles Erbe.
