"Wir sind Papst"-Erfinder Georg Streiter gestorben

Nach schwerer Krankheit

Der ehemalige Vize-Regierungssprecher und Journalist Georg Streiter ist tot. Das gab ein Sprecher der Bundesregierung am Mittwoch in der Regierungspressekonferenz bekannt. Streiter war Journalist und später Regierungssprecher.

"Wir sind Papst" – eine der berühmtesten Schlagzeilen 2005  / © Tobias Kleinschmidt (dpa)
"Wir sind Papst" – eine der berühmtesten Schlagzeilen 2005 / © Tobias Kleinschmidt ( dpa )

Er gilt als Erfinder der "Bild"-Schlagzeile "Wir sind Papst". Er starb am Dienstag im Alter von 68 Jahren, nachdem er schwer an Lungenkrebs erkrankt war.

Der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am 4. Januar 2012 in einer Bundespressekonferenz in Berlin  / © Sebastian Kahnert (dpa)
Der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am 4. Januar 2012 in einer Bundespressekonferenz in Berlin / © Sebastian Kahnert ( dpa )

Seine journalistische Laufbahn begann Streiter in den 1970er Jahren bei der "Bonner Rundschau". 1979 wurde er Redakteur der "Bild-Zeitung" in Köln. Mitte der 80er Jahre wechselte er zum "Express", wo er Parlamentskorrespondent in Bonn wurde. Es folgten Stationen bei der "Hamburger Morgenpost" und beim "Stern", bevor er 2005 als Ressortleiter Politik zur "Bild-Zeitung" zurückkehrte.

Beteiligt an Berichterstattung des Boulevardblatts zur Papst-Wahl 2005 

Dort war er unmittelbar an der Berichterstattung des Boulevardblatts zur Papst-Wahl 2005 beteiligt. Nach eigener Aussagen und nach Aussage des damaligen "Bild"-Chefredakteurs Kai Diekmann geht die legendäre Schlagzeile "Wir sind Papst" auf Streiter zurück, nachdem der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger Papst geworden war.

2010 verließ Streiter den Journalismus und wurde zunächst Sprecher der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin, später stellvertretender Regierungssprecher unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). 2018 schied er aus dem Sprecherdienst aus und machte sich mit einer Beratungsfirma selbstständig.

Erst vor einem Monat hatte Streiter dem Südwest-Rundfunk von seiner Krebserkrankung berichtet. Damals hatte er schon vermutet, dass er nicht mehr lange leben würde. Auf seinen Tod habe er sich vorbereitet, sagte Streiter damals. Auch seine Beerdigung sei schon geplant.

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Quelle:
KNA