Dabei hat Präses Rekowski Fremdenhass und Unmenschlichkeit im Umgang mit Flüchtlingen kritisiert. "Wir leben in einer Welt, in der einige lautstark herausbrüllen, wer akzeptiert, wer geduldet wird und wer nicht dazugehört", sagte er am Samstagabend laut einem vorab verbreiteten Redemanuskript.
Beginn des neuen Kirchenjahres
Anlass ist der Beginn des neuen Kirchenjahres. Öffentlich würden Menschenrechte mit Füßen getreten - "auch an der Schwelle zu Europa", so der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche im Rheinland. Auch die Kirche müsse feststellen, dass sie viele Menschen nicht mehr erreiche und dass ihre Warnungen ins Leere führten, sagte Rekowski.
"Wir leben in einer Zeit mit beschränkter Hoffnung - das gilt nicht nur für das öffentliche Leben, sondern auch für die Lebenseinstellung vieler Menschen." Der Advent als Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu Christi halte mit seiner Ankündigung einer guten Zeit dagegen.
Zeichen der ökumenischen Verbundenheit
Gott sage den Menschen: "Ich bin euch nahe! In eurer Unsicherheit, in eurer Ratlosigkeit, in eurer Angst." Gott gebe Hoffnung auf Recht und Gerechtigkeit und verändere die Herzen und die Welt. Mit der gemeinsamen Vesper mit Erzbischof und Präses zum neuen Kirchenjahr, das jeweils am 1. Advent beginnt, wollen die Kirchen ein Zeichen der langjährigen ökumenischen Verbundenheit setzen.