Laut der am Dienstag veröffentlichten Studie des Pew Research Center erklären mehr als vier von zehn Befragten, ihre Kirche sei inzwischen wieder offen für persönliche Gottesdienstbesuche wie vor der Pandemie.
Das seien 14 Prozent mehr als vor einem halben Jahr und etwa 30 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Gottesdienstbesuche vor Ort habe sich aber noch nicht erhöht. Die Autoren der Studie erklären das damit, dass viele regelmäßige Kirchgänger in der Pandemie zu Online-Gottesdiensten gewechselt seien. Drei von zehn Befragten geben aktuell an, virtuell am Gottesdienst teilzunehmen.
Viele verfolgen Gottesdienste online
Jeder dritte unter denen, die mindestens einmal pro Monat persönlich in die Kirche gehen, gibt an, auch via TV oder online Gottesdienste zu verfolgen. Ein weiteres Drittel habe im vergangenen Monat auf virtuellen Gottesdienst verzichtet, sei dafür aber in die Kirche gegangen. Nur etwas mehr als jeder zehnte regelmäßige Kirchgänger sagt, dass er oder sie weder persönlich noch über Streaming am Kirchenleben teilgenommen habe.
Grundsätzlich bleibe die Analyse der Gottesdienstbesuche schwierig, so Pew. Zum einen sei der Verlauf der Pandemie noch unklar; zum anderen fehlen Daten über Online-Gottesdienste vor Corona. Allerdings hätten virtuelle Besuche in der Pandemie einen Schub erhalten.
Starke Präsenz schwarzer Protestanten am Online-Kirchgang
Bemerkenswert ist demnach eine starke Präsenz schwarzer Protestanten am Online-Kirchgang. Mehr als ein Drittel von ihnen gebe an, nur virtuell Gottesdienst gefeiert zu haben. Dagegen hätten drei Viertel aller Evangelikalen und fast sieben von zehn Katholiken im vergangenen Monat persönlich die Kirche besucht.
Die Pew-Studie basiert auf Umfragen unter mehr als 10.000 Teilnehmern. Sie machten in der ersten Märzhälfte Angaben über ihre Gottesdienstgewohnheiten.