Zahl der Ordensfrauen in Deutschland sinkt

Klösterlicher Rückzug

In Deutschland leben immer weniger Menschen in Klöstern, Abteien und klösterlichen Wohngemeinschaften. Das klösterliche Leben ist im Rückzug. Es gibt weniger Niederlassungen und weniger Mitglieder, vor allem bei Frauen.

Symbolbild Ordensfrauen unterwegs / © KrzysiuKadruje (shutterstock)

Im Jahr 2024 waren es insgesamt 12.628 Frauen und Männer, wie die Deutsche Ordensobernkonferenz am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn mitteilte. Demnach sank vor allem die Zahl der Ordensfrauen um mehr als 700. "Es gibt 297 Generalate, Provinzialate, Abteien und selbstständige Einzelklöster mit 9.467 Ordensfrauen, die in 883 klösterlichen Niederlassungen leben", sagte der Sprecher der Ordensobernkonferenz, Arnulf Salmen. Ende 2023 waren es noch 10.211 Ordensfrauen in 923 klösterlichen Niederlassungen.

Bei den Männerorden und -kongregationen gab es demnach im vergangenen Jahr 111 selbstständige Ordensprovinzen, Abteien und Priorate von 65 verschiedenen Ordensgemeinschaften. Rund 3.200 Ordensmänner lebten in 369 klösterlichen Niederlassungen, bilanzierte der Sprecher. 2023 waren es 3.223 Ordensmänner in 376 klösterlichen Niederlassungen.

Ausländische Orden in Deutschland

Neben diesen - in der Ordensobernkonferenz organisierten - Gemeinschaften sind hierzulande noch weitere aus dem Ausland
stammende Gemeinschaften tätig. In der Vereinigung katholischer Orden zur Förderung internationaler Solidarität seien laut Angaben 117 Ordensgemeinschaften zusammengeschlossen.

Sie vertreten 1.863 Ordensmitglieder aus unterschiedlichen Ländern. Darunter sind 1.643 Schwestern und 220 Ordensmänner. 2023 waren es 112 ausländische Ordensgemeinschaften mit 1.828 Mitgliedern - 1.597 Schwestern und 231 Ordensmänner.

Deutsche Ordensobernkonferenz

Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) ist der Zusammenschluss der Höheren Oberen der Orden und Kongregationen in Deutschland. Die Verantwortlichen der General- und Provinzleitungen von Ordensgemeinschaften sowie der Abteien und selbständigen Einzelklöster in Deutschland haben sich in der DOK zusammengeschlossen, um ihre Interessen in Kirche und Gesellschaft gemeinsam zu vertreten und sich gegenseitig zu helfen, das Ordensleben in seinen vielfältigen Phasen und Aspekten und in den immer neuen Herausforderungen der sich wandelnden Zeit zu verwirklichen.

Symbolbild Ordensfrauen im Gottesdienst / © Jannis Chavakis (KNA)