Zahl neuer Flüchtlinge in Italien auf Rekordtief

Deutlich weniger Flüchtlinge in Italien

In Italien sind nach Angaben des Innenministeriums von Dienstag im September 947 Migranten angekommen. Das sei, bezogen auf die vergangenen Jahre, ein Negativrekord, so die Organisation für Migration.

Diese Bilder sind seltener geworden: Flüchtlinge im April 2014 vor Lampedusa (dpa)
Diese Bilder sind seltener geworden: Flüchtlinge im April 2014 vor Lampedusa / ( dpa )

Laut der internationalen Migrationsorganisation liegt die Zahl der Ankünfte damit erstmals seit mindestens vier Jahren unter der Marke von 1.000. Im Vergleich zu September 2017 betrug die Zahl der gelandeten Migranten weniger als ein Sechstel, gegenüber September 2016 ein Achtzehntel.

Seit Jahresbeginn kamen in italienischen Häfen nach Regierungsangaben rund 21.100 Flüchtlinge und Migranten an, 80 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zugleich ertranken von Januar bis September laut Erhebungen der Internationalen Organisation für Migration etwa 1.260 Menschen auf dem Weg von Nordafrika nach Italien und Malta.

Im westlichen Mittelmeer vor Spanien waren es 363 Tote oder Vermisste auf rund 36.650 Ankünfte, während im östlichen Mittelmeer 118 Menschen starben und etwa 23.690 Migranten Griechenland oder Zypern erreichten. Damit bleibt die zentrale Mittelmeerroute der mit Abstand gefährlichste Seeweg für Flüchtlinge und Migranten mit Ziel Europa.


Quelle:
KNA