In Deutschland sollte anschließend "der Weg frei" sein, das auch umzusetzen, was die deutschen Bischöfe mit großer Mehrheit zum Umgang mit wiederverheirateten geschiedenen Katholiken beschlossen hätten, so der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Die Synode müsse sich zugleich der Frage stellen, wie viel Vielfalt sie in der katholischen Kirche ermögliche, ohne die gemeinsame Identität zu gefährden, gab Glück mit Blick auf die evangelischen Kirchen zu bedenken. Für diese sei es inzwischen sehr schwierig, noch mit einer Stimme zu sprechen.
Katholiken, die nach einer Scheidung erneut zivil geheiratet haben, ist bisher der Kommunionempfang nicht erlaubt. Die Mehrheit der deutschen Bischöfe und auch der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper treten für Änderungen ein, die nach einer Einzelfallprüfung in engen Grenzen eine Abweichung von dieser Norm ermöglichen würden.
Glück: Sicher keine Einigung beim Thema Homosexualität
Keine Chance gibt Glück der Synode bei einer Verständigung über das Streitthema Homosexualität. Dies sei ihm in den vergangenen Wochen klar geworden, sagte er. Angesicht der "extrem unterschiedlichen kulturellen Prägungen" werde es in Rom bei diesem Thema "sicher keine Klärung in unserem Sinne" geben.
Die ZdK-Vollversammlung hatte sich im Mai einstimmig für einen anderen kirchlichen Umgang mit gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften ausgesprochen und dabei unter anderem dafür votiert, diese Verbindungen auch zu segnen. Mehrere deutsche Bischöfe, darunter auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx, erteilten diesem Vorschlag eine scharfe Absage.