Malteser verzeichnen viele Notrufe an Weihnachten und Silvester

Zeichen der Einsamkeit

​An Weihnachten und Silvester haben in Nordrhein-Westfalen besonders viele einsame Senioren den Notruf des Malteser Hilfsdiensts betätigt. Seit Heiligabend gingen rund 4.000 Hausnotrufe ein, wie die Malteser NRW am Montag in Köln mitteilten.

Malteser verzeichnen viele Notrufe aus Einsamkeit / © Africa Studio (shutterstock)
Malteser verzeichnen viele Notrufe aus Einsamkeit / © Africa Studio ( shutterstock )

In 312 Fällen musste der Rettungswagen gerufen werden, bei mehr als 2.300 Anrufen handelte es sich jedoch um soziale Hilferufe. Sie seien ein Signal der Einsamkeit alter Menschen.

"Nur mal mit jemanden sprechen"

Bei diesen Gesprächen stelle sich heraus, "dass die Senioren eigentlich nur mal mit jemanden sprechen wollen", erklärte die Leiterin des Haunotrufs der Malteser in NRW, Ruth Horn-Busch. Nur bei jedem zehnten bis zwanzigsten Alarm liege ein medizinischer Notfall vor. In zwei von zehn Fällen fahre ein Malteser zur Wohnung oder informiere die Nachbarn.

Die Einsamkeit älterer Menschen sei eines der wichtigsten gesellschaftlichen Probleme, so der Hilfsdienst. Nach eigenen Angaben hat der Malteser Hausnotruf alleine in NRW 35.000 Kunden, bundesweit sind es 120.000. Sie lösen pro Jahr rund eine Million Alarme aus.

Über den Malteser Hausnotruf können Senioren einen Alarm auslösen, wenn ihnen etwas passiert ist. In NRW hat der Dienst nach eigenen Angaben mehr als 35 000 Kunden.


Quelle:
KNA , dpa