Den Organisatoren zufolge werden zum Auftakt 600 Sternsinger erwartet. Die 66. Sternsinger-Aktion steht unter dem Motto "Gemeinsam für unsere Erde - in Amazonien und weltweit". Damit solle darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig der Schutz von Umwelt und Kulturen weltweit sei, hieß es von den Veranstaltern.
Der Auftakt beginnt um 11 Uhr mit einem Gottesdienst in der Basilika Sankt Lorenz. Ihm steht Augsburgs Bischof Bertram Meier vor. Danach ziehen die Könige und Königinnen zum Rathausplatz, wo sie Oberbürgermeister Thomas Kiechle (CSU) begrüßen will. Am Rathaus soll es einen Sternsinger-Weihnachtsmarkt etwa mit einem Amazonien-Märchenzelt und einem Schoko-Parcours samt Infos zum Anbau von Kakao geben. Für 14 Uhr ist eine ökumenische Abschlussandacht in der evangelischen Sankt-Mang-Kirche geplant.
Verantwortung für die Natur übernehmen
Kempten gehört zum Bistum Augsburg. Die Diözese ist nach 1993 (Augsburg) und 2004 (Lindau) zum dritten Mal Gastgeber der bundesweiten Aktionseröffnung, die immer ein anderes Bistum ausrichtet.
Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", sagte, das Amazonasbecken erlebe zurzeit die schlimmste Dürre seit 122 Jahren. Es wüteten Brände, der Schiffsverkehr sei teils zum Erliegen gekommen. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), ergänzte, ein Sternsinger-Projektpartner in Amazonien sei die kolumbianische Stiftung "Wege der Identität" (kurz "FUCAI"). Sie lehre, wieso Verantwortung für die Natur wichtig sei und wie man sie übernehmen könne.
Größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder
Das Kindermissionswerk aus Aachen und der BDKJ sind Träger der bundesweiten Sternsinger-Aktion. Den Trägern zufolge kamen beim Sternsingen seit Aktionsstart 1959 rund 1,31 Milliarden Euro Spenden zusammen. Die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder unterstützt Projekte für benachteiligte und notleidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Ozeanien und Osteuropa.