Zentralrat der Juden dankt für Solidarität in Deutschland

"Ein wichtiges Zeichen"

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat nach den Attacken der palästinensischen Hamas auf Israel für die Solidarität in Deutschland gedankt. Zugleich sorgte er sich um die Sicherheitslage hierzulande.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland / © Christophe Gateau (dpa)
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland / © Christophe Gateau ( dpa )

"Der Terrorkrieg der Hamas und der libanesischen Hisbollah gegen Israel ist an Grausamkeit kaum zu überbieten", so der Zentralratspräsident. "Die Gefährdung für jüdische Einrichtungen auch hier in Deutschland zeigt, dass es den Terroristen nicht allein um Israel geht, sondern dass jüdisches Leben überall von ihnen in Frage gestellt wird."

Große Solidarität

Die große Solidarität in Deutschland sowie das schnelle Handeln der Sicherheitsbehörden zum Schutz jüdischer Einrichtungen seien "ein wichtiges Zeichen in dieser kritischen Zeit für Israel und alle Juden", betonte Schuster. "Die gegenwärtigen Feiertage Schmini Azeret und Simchat Tora sind für Jüdinnen und Juden ein ständiger Kampf mit ihren Gefühlen. Die Unterstützung aus allen Teilen unserer Gesellschaft hilft dabei, diese Zeit zu überstehen."

Zentralrat der Juden

Der Zentralrat der Juden ist die Spitzenorganisation der jüdischen Gemeinden in der Bundesrepublik. Unter seinem Dach sind 23 Landesverbände mit 105 Gemeinden und ihren rund 100.000 Mitgliedern organisiert. Der Rat wurde 1950 in Frankfurt am Main gegründet. Damals lebten noch etwa 15.000 Juden in Deutschland. Vor dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust waren es bis zu 600.000.

Zentralrat der Juden in Deutschland vergibt Leo-Baeck-Preis / © Christian Ditsch (epd)
Zentralrat der Juden in Deutschland vergibt Leo-Baeck-Preis / © Christian Ditsch ( epd )
Quelle:
KNA