Zufriedener Blick zurück auf die USA-Reise

Happy Benedikt

Zehn Tage nach Ende seines USA-Besuchs hat Papst Benedikt XVI. die fünftägige Reise als Erfolg und "persönlich bereichernd" bezeichnet. Bei der Generalaudienz im Vatikan am Mittwoch hob er besonders die Rolle des Glaubens in der amerikanischen Gesellschaft hervor.

 (DR)

Seinen von Gebet und Stille geprägten Besuch am Ground Zero nannte er ein Zeichen, dass die Hoffnung stärker sei als das Böse und der Tod. Er habe den Glauben der US-Katholiken stärken, Freundschaft zwischen den Konfessionen fördern und allen Menschen "Christus unsere Hoffnung"  verkünden wollen, sagte der Papst mit Bezug auf das Motto der Visite.

Die Vereinigten Staaten gründeten auf einer glücklichen Verbindung religiöser, ethischer und politischer Prinzipien. Er sprach vom "Beispiel eines gesunden Laizismus", indem Religion in den USA nicht nur toleriert, sondern als "Seele der Nation" und Garant von Rechten und Pflichten des Menschen wertgeschätzt werde.

Vaterland der Religionsfreiheit
Der Papst nannte die USA das "Vaterland der Religionsfreiheit". Gerade dort habe er daran erinnern wollen, dass dieses Recht immer verteidigt werden müsse, um jede Diskriminierung zu vermeiden. Religiöse Führer trügen die Verantwortung, Respekt und Gewaltlosigkeit zu lehren sowie Fragen des Gewissens wachzuhalten. Nach der "schmerzlichen Angelegenheit" sexueller Missbrauchsfälle im US-Klerus habe er den Bischöfen seine Nähe bekunden wollen. Er habe sie ermutigt, "die Wunden zu verbinden und die Beziehungen zu ihren Priestern zu stärken".

Besonders hob Benedikt XVI. die Ansprache vor der UNO-Vollversammlung hervor, die bislang vierte Rede eines katholischen Oberhaupts vor dem Gremium. Er nannte es ein Geschenk der Vorsehung, dass er dort die Bedeutung der Menschenrechtserklärung bekräftigen konnte. Deren universales Fundament sei "die Würde der menschlichen Person, die von Gott nach seinem Bild und Ähnlichkeit geschaffen wurde, um in der Welt an seinem großen Plan des Lebens und des Friedens mitzuwirken".

Besuch an Ground Zero
Seinen Besuch am Ort der Anschläge des 11. September 2001 beschrieb der Papst als "emotionsgeladenen Augenblick". Er habe dort "für alle Opfer dieser schrecklichen Tragödie gebetet". Abschließend erinnerte er an die Messe im New Yorker Yankee Stadium anlässlich des 200-jährigen Bestehens der ältesten nordamerikanischen Diözesen.

"Die kleine Herde der Anfänge hat sich enorm entwickelt, bereichert durch den Glauben und durch die Traditionen der aufeinanderfolgenden Einwanderungswellen", so der Papst.