Das bestätigte der in Haifa lebende katholische Medienberater Wadie Abunassar auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Attackierten hätten schließlich die Flucht ergriffen.
Gebetstreffen am Abend
Medienberichten zufolge sperrte die Polizei infolge der Zusammenstöße kurzfristig die Zufahrt zu dem Gotteshaus. Angaben zu möglichen Verletzten machten die Behörden nicht. Abunassar warf der Polizei vor, fälschlicherweise die Christen der Gewalt zu bezichtigen, statt gegen übergriffige Juden vorzugehen. Am Donnerstagabend werde es in Solidarität mit dem Kloster ein Gebetstreffen in Stella Maris geben, an dem auch katholische Bischöfe teilnehmen wollen, wie Abunassar ankündigte.
Anhaltende Besuche der Heiligen Stätte
Hintergrund der Auseinandersetzungen sind seit Monaten anhaltende Besuche strengreligiöser Juden, die die Grabstätte des Propheten Elischa in der Klosterkirche vermuten. Abunassar bezeichnete dies als Lüge. "Für uns Christen ist Elischa wichtig. Wenn wir sein Grab fänden, würden wir ihm allen Respekt erweisen. Aber dieses Kloster ist hier seit 400 Jahren. Wir haben weder Elischa noch sein Grab gefunden", sagte er am Sonntag einem arabischen TV-Sender.
Wachtruppen am Kloster
Bereits am Wochenende war es zu Zusammenstößen gekommen, als eine Gruppe von rund 30 Ultraorthodoxen versuchte, die Kirche zu betreten. Die Stätte litt laut Abunassar in den letzten Monaten unter "systematischen Schikanen" durch eine Gruppe radikaler ultraorthodoxer Juden. Einheimische Christen richteten laut einem Bericht der Zeitung "Times of Israel" eine freiwillige Wachtruppe ein.
Jüdische Besucher der Stätte wiesen indes die Vorwürfe zurück und warfen wiederum den Christen ungesetzliches und intolerantes Verhalten vor.