"Menschen, die dem Tod näher sind als dem Leben, dürfen in dieser schwierigen Situation nicht alleingelassen werden. Gleiches gilt für ihre Angehörigen, Freund*innen und Partner*innen. Eine humane Gesellschaft muss lebensfreundlich und den Menschen zugewandt sein, besonders in angstmachenden Situationen wie Sterben und Tod", sagte die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Maria Flachsbarth, am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung mit der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).
Beide Frauenverbände unterstützen die ökumenische Initiative Woche für das Leben, die ab Samstag bundesweit unter dem Motto "Leben im Sterben" stattfindet. Im Mittelpunkt steht die Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase.
Weitere Angebote im Hospiz- und Palliativbereich gefordert
KDFB und kfd fordern zudem die katholische und evangelische Kirche ausdrücklich zur Erweiterung des Angebots von Hospiz- und Palliativeinrichtungen auf, um mehr Schwerstkranke zu erreichen.
Aufgrund der sich verändernden Lebensformen seien immer mehr Menschen in Krankheit und Sterben auf sich gestellt. Auch zeige die derzeitige Corona-Pandemie, dass vermehrt zu viele Menschen alleine und unbegleitet sterben.
Die kfd-Bundesvorsitzende, Mechthild Heil, stellte fest, dass Menschen auch am Ende ihres Lebens das Recht hätten, die Fürsorge anderer zu beanspruchen. "Das, was Sterbende und ihre Angehörigen besonders brauchen, sind Zuspruch, Nähe und Verständnis. Deshalb ist es wichtig, dass ihnen neben ausreichend Hospizen und Palliativstationen auch kompetente Pflegekräfte, Ärzt*innen, Seelsorger*innen und Sozialarbeiter*innen zur Seite stehen", so Heil. "Außerdem müssen die Themen Tod und Sterbebegleitung enttabuisiert werden. Sterben und der Tod gehören zum Leben dazu. Dies wird selbstverständlicher, je offener wir darüber sprechen."