Zustand von Papst Franziskus ist laut Vatikan weiter stabil

Papst dankt in Audiobotschaft für Gebete

Nach drei Wochen Krankenhaus scheint sich der Zustand von Papst Franziskus auf niedrigem Niveau zu stabilisieren. In der Nacht zum Freitag habe er gut geschlafen, hieß es. Am Vorabend meldete sich der Papst per Audiobotschaft.

Blick auf die Poliklinik Agostino Gemelli, in der Papst Franziskus liegt / © Alessandra Tarantino (dpa)
Blick auf die Poliklinik Agostino Gemelli, in der Papst Franziskus liegt / © Alessandra Tarantino ( (Link ist extern)dpa )

Nach drei Wochen in der Gemelli-Klinik ist der Zustand des Papstes offenbar schwach, aber stabil. Die Nacht zum Freitag sei ruhig gewesen, Papst Franziskus sei kurz nach acht Uhr aufgewacht, so die Mitteilung aus dem Vatikan vom Freitagmorgen.

Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)

Am Abend zuvor war im Vatikan erstmals seit drei Wochen die Stimme des an einer Lungenentzündung erkrankten Papstes zu hören. In einer kurzen, vorher aufgezeichneten Audiobotschaft aus der Gemelli-Klinik dankte der 88-Jährige am Donnerstagabend den Menschen auf dem Petersplatz für ihre Gebete.

Papst spricht mit schwacher Stimme

Die wenigen Sätze, bei denen Franziskus hörbar nach Luft rang und eine sehr schwache Stimme hatte, wurden vom Vatikan auf den Petersplatz übertragen. Dort hatten sich wieder zahlreiche Menschen zum Rosenkranzgebet für die Gesundheit des Papstes versammelt.

Die auf Spanisch gesprochenen Sätze lauteten: "Ich freue mich von ganzem Herzen über eure Gebete für meine Gesundheit auf dem Platz. Ich begleite euch von hier. Gott segne euch, und die Jungfrau schütze euch. Danke!"

Wenige Stunden zuvor hatte der Vatikan bekannt gegeben, dass sich der Zustand des Papstes den dritten Tag in Folge stabil gezeigt habe. Das Ärzteteam sprach dennoch von einer "verhaltenen Prognose". Für Freitag wurde wegen der Stabilisierung des Patienten erstmals seit Wochen kein tägliches medizinisches Bulletin über seinen Zustand angekündigt. Es soll nun im zweitägigen Rhythmus bekanntgegeben werden.

Gemelli-Klinik

Die Gemelli-Klinik ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität «Sacro Cuore» in Rom. Das Klinikum nahm seinen Dienst 1964 auf, es gilt als eines der besten Krankenhäuser Roms. Seinen Namen verdankt es dem Mediziner und Psychologen Pater Agostino Gemelli (1878-1959).

Nach dem plötzlichen Tod von Johannes Paul I. (1978) wurde im zehnten Stock der Klinik ein eigenes Appartement für Päpste reserviert. Bis dahin wurden sie im Falle einer Erkrankung im Vatikan oder am Sommersitz Castel Gandolfo medizinisch behandelt.

Gemelli-Klinik in Rom (dpa)