Die "In den vergangenen Wochen wurde immer klarer, dass Vieles aufgrund der notwendigen Hygienekonzepte, der Abstandsregeln und unvorhersehbaren Entwicklung der Corona-Pandemie nicht hätte umgesetzt werden können", erklärte Dompropst Rolf-Peter Cremer am Donnerstag in Aachen.
Die Wallfahrt wird seit 1349 alle sieben Jahre veranstaltet - und dieser Rhythmus nun unterbrochen. Neuer Termin ist der 10. bis 18. Juni 2023. Bei der jüngsten Veranstaltung im Jahr 2014 waren rund 120.000 Gäste gekommen.
Keine zielgerichteten Planungen mehr möglich
Die diesjährige Heiligtumsfahrt mit Gottesdiensten, kulturellen Veranstaltungen und der traditionellen Reliquienverehrung sollte unter dem Motto "Entdecke mich!" vom 18. bis 28. Juni stattfinden. Im Mittelpunkt stehen vier Tuchreliquien, die 799 Karl dem Großen übergeben wurden. Die Gläubigen verehren in ihnen das Kleid Mariens aus der Geburtsnacht, Windeln Jesu, das Lendentuch des Gekreuzigten und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers.
Angesichts des anhaltenden Lockdowns seien keine zielgerichteten Planungen mehr möglich gewesen, erläuterte Cremer. Viele Ideen hätten verworfen werden müssen. "Fakt ist, dass die Heiligtumsfahrt nur in einem sehr kleinen und begrenzten Rahmen hätte stattfinden können", so der Dompropst.
Um zwei Jahre verschoben
Vor diesem Hintergrund habe das Domkapitel zusammen mit Bischof Helmut Dieser beschlossen, die Heiligtumsfahrt um zwei Jahre zu verschieben. Auch die teils parallel stattfindende Heiligtumsfahrt in Kornelimünster sei verschoben worden und finde vom 10. bis 18. Juni 2023 und vom 12. bis 19. September 2023 statt.
