Dies teilte die Zeitung "Jerusalem Post" unter Berufung auf das Gesundheitsminsterium in Gaza berichtet. Zu Zusammenstößen kam es laut Medienberichten auch in verschiedenen Städten des Westjordanlandes, darunter Nablus, Ramallah und Hebron.
Demonstranten zielten mit Sprengsätzen
Nach israelischen Militärangaben versammelten sich rund 10.000 Demonstranten auf der palästinensischen Seite der Grenzanlage. Demonstranten zielten demnach mit Sprengsätzen und Molotow-Cocktails auf den Grenzzaun. Auch habe es mehrere Versuche gegeben, die Grenze zu durchbrechen. Der Grenzbereich wurde zum geschlossenen militärischen Gebiet erklärt.
Die Menschenrechtsorganisationen Adalah und Al Mezan forderten laut Medienberichten unterdessen Israels Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit und Militärgeneralanwalt Scharon Afek auf, die Verwendung scharfer Munition anzuordnen. Das Schießen mit scharfer Munition auf die Demonstranten in Gaza verstoße gegen internationales und israelisches Gesetz, so die Organisationen laut "Haaretz".
Papst Franziskus ruft zu Frieden in Gaza auf
Immer wieder kommt es im Gazastreifen zu Gewalt. Papst Franziskus sieht dies mit großer Sorge. Bereits in seiner Ostermesse hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche dazu aufgerufen, sich verstärkt für den Frieden im Gazastreifen einzusetzen.
Ursache sind schlechte Lebensbedingungen
Zu dem "Marsch der Wiederkehr", der ein Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge fordert, wurden an diesem Freitag zunächst mehr als 50.000 palästinensische Demonstranten erwartet. In der vergangenen Woche eskalierten Ausschreitungen am Grenzzaun zwischen Israel und dem Gazastreifen. 20 Palästinenser wurden bislang getötet, Hunderte weitere verletzt.
Grund für die Unruhen sind unter anderem die schlechten Lebensbedingungen im Gazastreifen. Die Proteste sollen bis 15. Mai andauern, dem Jahrestag der israelischen Staatsgründung, den die Palästinenser als Tag der Katastrophe (Nakba) und der Vertreibung begehen.