Ostersegen "Urbi et orbi" des Papstes

"Frieden für Gaza und Syrien"

In seiner Osterbotschaft hat Papst Franziskus zum Frieden in der Welt aufgerufen. Zugleich spendete er den Ostersegen "Urbi et orbi" und ruft zum Gebet und für den Frieden in Gaza und Syrien auf.

"Urbi et Orbi"-Segen des Papstes / © Andrew Medichini (dpa)
"Urbi et Orbi"-Segen des Papstes / © Andrew Medichini ( dpa )

In seiner Osterbotschaft hat Papst Franziskus zum Frieden in der Welt aufgerufen. Zugleich spendete er den Ostersegen "Urbi et orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis). "So bitten wir heute um die Früchte des Friedens angefangen beim geliebten und gequälten Syrien, dessen Bevölkerung erschöpft ist von einem schier endlosen Krieg", sagte er in der Ansprache am Sonntag im Anschluss an die Ostermesse auf dem Petersplatz. Die Verantwortlichen forderte der Papst auf, die "fortschreitende Vernichtung" sofort zu beenden. (Osterbotschaft im Wortlaut)

Versöhnung für das Heilige Land

Ebenso bat das Kirchenoberhaupt um "Versöhnung für das Heilige Land, das in diesen Tagen durch offene Konflikte heimgesucht wird". Desgleichen ging der Papst auf den Jemen und den gesamten Nahen Osten ein. Zugleich erbat er Hoffnung für jene Teile Afrikas, die von Hunger, Konflikten und Konflikten heimgesucht werden. Eigens erwähnte er die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan. Die Führer der koreanischen Halbinsel forderte er zum Dialog auf; sie sollten "weise und mit Bedacht handeln". Desgleichen bat er um Frieden und Versöhnung in der Ukraine sowie für das venezolanische Volk, das "im eigenen Land wie in der Fremde lebt", so der Papst.

"Wir Christen glauben und wissen, dass die Auferstehung Christi die wahre Hoffnung der Welt ist", betonte Franziskus. Die Kraft dieser Hoffnung erneuere die Welt und trage Früchte in der Geschichte. In diesem Sinne bat er um "Früchte der Weisheit" für die politischen Verantwortungsträger, dass sie die Menschenwürde achten, für das Gemeinwohl arbeiteten sowie Entwicklung und Sicherheit ihrer Bürger gewährleisteten.

Ostermesse mit Zehntausenden

Vor der Verlesung der Osterbotschaft hatte Franziskus mit zehntausenden Gläubigen aus der ganzen Welt bei strahlendem Sonnenschein auf dem Petersplatz die Ostermesse gefeiert. Am Ende säumten Tausende Menschen auch die Via della Conciliazione vor dem Platz. Der Altar und die Treppe vor dem Petersdom waren mit rund 50.000 Tulpen, Hyazinthen, Narzissen und andere Blumen geschmückt worden. Sie wurden für den Gottesdienst von Blumenzüchtern aus den Niederlanden gestiftet und angeliefert.

In seiner kurzen, frei gehaltenen Predigt sagte der Papst, Gottes Botschaften seien nie ohne Überraschungen. Das gelte besonders von der Osterbotschaft: Christus sei auferstanden. Dies habe Menschen in Eile versetzt, entweder um zu sehen, was passiert ist, oder um anderen davon berichten. Die Frage sei, was das für Christen heute bedeute: "Was mache ich, was machst du heute, am Ostersonntag 2018?", fragte Franziskus.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen

In früheren Jahren hatte der Papst in der Ostermesse selbst wegen der folgenden Osterbotschaft keine Predigt gehalten, im vergangenen Jahr aber nach dem Evangelium kurz frei gepredigt. Der Gottesdienst fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Mehrere Hundert Sicherheitskräfte waren rund um den Petersplatz im Einsatz. Taschenkontrollen fanden bereits rund 200 Meter vor dem Petersplatz statt, etliche Straßen rund um den Vatikan waren abgesperrt.

 

Quelle:
KNA
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