Mit einer Veranstaltungsreihe erinnert die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in diesen Tagen an zwei Gedenktage: Am 20. Januar 2017 jährt sich die Wannseekonferenz, bei der die Vernichtung der europäischen Juden organisiert wurde, zum 75. Mal. Zugleich feiert die Einrichtung in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Der Gedenk-und Bildungsstätte komme als authentischem Schauplatz nationalsozialistischer Verbrechen und als Ort der Information und Namhaftmachung der Täter eine besondere Rolle in der Berliner Erinnerungslandschaft zu, sagte Gedenkstättenleiter Hans-Christian Jasch.
Das Veranstaltungsprogramm startet am 19. Januar. Mit einer großen Gedenkzeremonie, an der Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bundestagspräsident Norbert Lammert teilnehmen, wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Am 20. Januar eröffnet die Gedenk-und Bildungsstätte die Sonderausstellung "Ausgeblendet - Repressed Memory", in der der schwierige Umgang mit NS-Täterorten in West-Berlin thematisiert werden soll.
Die ehemalige Fabrikantenvilla war von 1941 bis 1945 ein Gäste- und Tagungshaus der SS. Auf Einladung von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich wurde dort am 20. Januar 1942 das Vorgehen bei der geplanten Deportation und Ermordung der europäischen Juden beschlossen.
Seit 1992 können Besucher die Villa besichtigen. Vor kurzem begrüßte die Gedenkstätte den zweimillionsten Besucher.
(kna)