Mit mehr als 1.700 Jahren Tradition als Staatsreligion ist Armenien die erste christliche Nation in der Geschichte. Im Jahr 301 ließ der armenische König Trdat III. sich und seine Untertanen taufen. Die armenische Kirche zählt wie die Kopten und Äthiopier, die syrische Kirche und die indischen Thomas-Christen zu den sogenannten altorientalischen Kirchen. Diese sind sowohl von Rom als auch von den orthodoxen Kirchen getrennt, weil sie die Lehre des Konzils von Chalcedon (451) von den zwei Naturen Christi nicht akzeptierten. Da das Land damals im Krieg mit den Persern stand, konnten die Armenier nicht am Konzil teilnehmen.
Die Kirche wurde zu einem Eckpfeiler armenischen Bewusstseins, als Armenien unter aufeinanderfolgenden Territorialherrschaften aufgeteilt wurde. Nach dem türkischen Völkermord an den Armeniern, bei dem ab 1915 zwischen 600.000 und 1,5 Millionen Menschen zu Tode kamen, wanderten viele Armenier in die USA, nach Frankreich und Argentinien aus. Der christliche Staat Armenien ist, auch wegen seiner Konflikte mit den islamischen Nachbarn, wirtschaftlich geschwächt und auch politisch krisenanfällig.
Traditioneller Hauptsitz der Kirche ist Etschmiadzin in der Republik Armenien, die 1991 aus der Sowjetrepublik Armenien hervorging. Seit dem Ende der kommunistischen Herrschaft hat die armenisch-apostolische Kirche die Stellung einer Quasi-Staatskirche zurückerhalten. In Armenien sind Kirche und Nation eng miteinander verbunden, da die Kirche über Jahrhunderte der Bedrohung und Verfolgung den Zusammenhalt des Volkes garantierte.
Von den heute rund 2,5 Millionen in der Republik lebenden Armeniern und den rund sechs Millionen Auslands-Armeniern gehört die überwiegende Mehrheit der armenischen Kirche an. Finanziell ist die armenische Kirche vom Geld aus der Diaspora, insbesondere den USA, abhängig. Der in Etschmiadzin, dem "armenischen Vatikan", residierende Patriarch trägt den Titel Katholikos. Zudem gibt es eine mit Rom verbundene (unierte) armenisch-katholische Kirche, die den Gottesdienst nach dem armenischen Ritus feiert. Ihr Oberhaupt residiert im Kloster Bzommar im Libanon. (Quelle: KNA / Stand: 21.3.18)
Mit mehr als 1.700 Jahren Tradition als Staatsreligion ist Armenien die erste christliche Nation in der Geschichte. Im Jahr 301 wurden der armenische König Trdat III. und seine Untertanen getauft. Die armenische Kirche, der die große Mehrheit der Armenier bis heute angehört, zählt wie die Kopten, die Äthiopier, die syrische Kirche und die indischen Thomas-Christen zu den altorientalischen Kirchen. Diese sind sowohl von Rom als auch von den orthodoxen Kirchen getrennt, weil sie die Lehre des Konzils von Chalcedon (451) von den zwei Naturen Christi nicht akzeptierten.
Als Armenien unter aufeinanderfolgenden Territorialherrschaften aufgeteilt wurde, wurde die Kirche zu einem Eckpfeiler armenischen Bewusstseins. Nach dem Völkermord an den Armeniern, bei dem ab 1915 zwischen 600.000 und 1,5 Millionen Menschen umkamen, wanderten viele Armenier in die USA, nach Frankreich und Argentinien aus.
Traditioneller Hauptsitz der Kirche ist Etschmiadzin in der Republik Armenien, die 1991 aus der Sowjetrepublik Armenien hervorging. Seit dem Ende der kommunistischen Herrschaft hat die armenisch-apostolische Kirche die Stellung einer Quasi-Staatskirche zurückerhalten. In Armenien sind Kirche und Nation eng miteinander verbunden, da die Kirche den Zusammenhalt des Volkes durch Jahrhunderte der Bedrohung und Verfolgung garantierte.
Von den heute rund 2,5 Millionen in der Republik lebenden Armeniern und den rund sechs Millionen Auslands-Armeniern gehört die überwiegende Mehrheit der armenischen Kirche an. Der in Etschmiadzin residierende Patriarch trägt den Titel Katholikos. Mit der armenisch-apostolischen Kirche führte der Vatikan in den vergangenen Jahren erfolgreiche ökumenische Gespräche, die zu einer weitgehenden theologischen Annäherung führten.
Zudem gibt es eine mit Rom verbundene (unierte) armenisch-katholische Kirche, die den Gottesdienst nach dem armenischen Ritus feiert. Ihr Oberhaupt ist Patriarch-Katholikos Gregoire Bedros XX. (81) von Kilikien. Er residiert im Kloster Bzommar im Libanon.
Finanziell ist die armenische Kirche vom Geld aus der Diaspora, insbesondere den USA, abhängig. Der christliche Staat Armenien ist infolge eines anhaltenden Bevölkerungs-Exodus und wegen seiner Konflikte mit den islamischen Nachbarn in Aserbaidschan wirtschaftlich geschwächt und auch politisch krisenanfällig. (kna/Stand 21.06.16)