Trappistenbiere

Ein Ordensbruder braut am 23. August 2012 in der Abtei von Hamont-Achel, der kleinsten Trappistenbrauerei in Belgien, Bier.  / © Wolfgang Radtke (KNA)
Ein Ordensbruder braut am 23. August 2012 in der Abtei von Hamont-Achel, der kleinsten Trappistenbrauerei in Belgien, Bier. / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Trappistenbiere werden vom gleichnamigen geistlichen Orden hergestellt. Weltweit gibt es nur 12 oder 13 sogenannte authentische Trappistenbiere: sechs davon aus Belgien (Westvleteren, Westmalle, Achel, Chimay, Rochefort und Orval), zwei aus den Niederlanden (Koningshoeven, Zundert), eines aus Österreich (Engelszell), eins aus Italien (Tre Fontane), eins aus den USA (Spencer, Massachusetts) und seit 2018 eines aus England (St. Bernhard, Leicestershire). Bei einem weiteren aus Frankreich ist die Authentizität unsicher: Es firmiert unter der Abtei Mont-des-Cats in Godewaersvelde, wird aber in der belgischen Trappistenabtei Scourmont nahe Chimay hergestellt.

Für das entsprechende Siegel müssen die obergärigen Biere innerhalb der Abtei und unter Verantwortung des Ordens gebraut werden. Der Alkoholgehalt von Trappistenbieren liegt zwischen 6 und 12 Prozent. Sie werden zwar nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot, aber doch nur aus natürlichen Rohmaterialien hergestellt: Quellwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Zucker und Hefe. In der Flasche findet eine zweite Gärung statt.

Angesichts der strengen Regeln, wonach nur wirklich hinter Klostermauern gebraute Biere das Qualitätssiegel tragen dürften, haben Trappistenbrauereien nach eigenen Angaben oft Schwierigkeiten, die wachsende Nachfrage zu befriedigen. (kna/Stand 19.06.2019)