Weihrauch

Ministranten schwenken bei einer Fronleichnamsprozession in Köln Weihrauchfässer. / © Bilderstoeckchen (shutterstock)
Ministranten schwenken bei einer Fronleichnamsprozession in Köln Weihrauchfässer. / © Bilderstoeckchen ( shutterstock )

Weihrauch ist eine Mischung verschiedener Harze, die aufgrund ihres Wohlgeruchs zur Ehre Gottes in der katholischen Liturgie und Frömmigkeit geräuchert werden. Weihrauch gehört zu den Sakramentalien. In der Heiligen Messe werden Altar, Evangeliar, Osterkerze, die eucharistischen Gaben bei der Gabenbereitung sowie der/die Zelebrant(en), der Diakon und die Gemeinde mit Weihrauch gesegnet.

Die orthodoxen Liturgien bezeichnet Weihrauch als "Duft des Himmels" und auch in der koptischen Kirche wird Weihrauch verwendet, während er im Protestantismus der evangelisch-lutherischen Richtung sehr selten geworden ist. Das als Weihrauch oder Olibanum bekannte weißliche Harz wird von den Stämmen bestimmter tropischer Boswellia-Bäume ausgeschieden. Von den etwa 15 verschiedenen Boswellia-Arten sind die meisten kommerziell nicht interessant. Als der Handel mit Indien einsetzte, verdrängte der Weihrauch der indischen Art Boswellia serrate die älteren Harzlieferanten, Boswellia sacra aus Arabien oder Somalia und Boswellia papyrifera aus Äthiopien.

Theophrast und Plinius schilderten die Verbreitung des Weihrauchbaumes in der Gegend, welche sie Saba nannten, mit so großer Genauigkeit, dass ein Botaniker ihn heute noch identifizieren kann.