Keine Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge im Bistum Münster

Alles friedlich?

Im Gebiet des Bistums Münster hat es nach Recherchen des Online-Magazins "kirchensite" keine Übergriffe auf christliche Flüchtlinge gegeben. Zuletzt hatte eine Erhebung des Hilfswerks "Open Doors" über religiös motivierte Übergriffe für Schlagzeilen gesorgt.

Polizei vor einer Flüchtlingsunterkunft / © Uli Deck (dpa)
Polizei vor einer Flüchtlingsunterkunft / © Uli Deck ( dpa )

Der Flüchtlingsbeauftragte des Bistums Münster, Helmut Flötotto, erklärte, seine Erkenntnisse stünden im Gegensatz zu den Meldungen, dass es vermehrt Übergriffe auf Christen in deutschen Flüchtlingslagern gebe. Auch die Caritas im Oldenburger Land hat demnach keine Hinweise darauf, dass in den regional kirchlich betreuten Flüchtlingswohnheimen christliche Flüchtlinge von Muslimen bedroht oder geschlagen werden.

Berichte über Beleidigungen

Der Pfarrer der Gemeinde der arabisch sprechenden Christen im Bistum Münster, Miled Abboud, konnte im Gespräch mit dem Portal ebenfalls keine Übergriffe auf Christen in Münsteraner Flüchtlingseinrichtungen bestätigten. "Ich habe von keinem einzigen Fall gehört", sagte der aus dem Libanon stammende Geistliche, zu dessen Gemeinde rund 300 arabischsprachige Christen gehören. Allerdings hätten ihm christliche Flüchtlinge von Beleidigungen durch muslimische Mitflüchtlinge erzählt. Einige seien als "ungläubig", "schlechte Menschen" oder "Schweine" bezeichnet worden.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung widerspricht Open Doors

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.) hatte über Zweifel an den von "Open Doors" veröffentlichten Zahlen berichtet. "Open Doors" widersprach dem Vorwurf mangelnder Seriosität, die "F.A.S." blieb dagegen bei ihrer Darstellung.


Quelle:
KNA