Hintergrund ist der Zwist zwischen den Patriarchaten von Moskau und Konstantinopel.
Die anwesenden Bischöfe der griechischen, rumänischen und serbischen orthodoxen Diözesen bedauerten das Fehlen der russischen Bischöfe und äußerten die Hoffnung auf baldige Überwindung der innerorthodoxen Spannungen, wie aus dem Kommunique hervorgeht.
Die russisch-orthodoxe Kirchenleitung in Moskau hatte wegen des Konflikts um die kirchliche Jurisdiktion in der Ukraine die Teilnahme ihrer Bischöfe an Gremien untersagt, die von einem Repräsentanten des Patriarchats Konstantinopel geleitet werden. Vorsitzender der OBKD ist der zu diesem Patriarchat gehörende griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos.
Gründung einer "Orthodoxen Pfarrkonferenz Köln"
Da aus diesem Grund auch der Generalsekretär der OBKD, Nikolaj Thon, der zur russisch-orthodoxen Kirche gehört, nicht an der Sitzung teilnahm, beauftragte die Bischofskonferenz den Berliner serbisch-orthodoxen Erzpriester Radomir Kolundzic, "vorläufig die Aufgaben des Generalsekretärs kommissarisch zu übernehmen", um "eine kontinuierliche Weiterarbeit der OBKD zu ermöglichen". Die Bischöfe riefen ihre Priester und Gläubigen auf, um "den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller" intensiver zu beten.
Zudem beschäftigte sich die Bischofskonferenz mit der Arbeit ihrer theologischen Kommission sowie mit Fragen der Übersetzungen liturgischer Texte, der innerchristlichen Beziehungen und des orthodoxen Religionsunterrichts. Die Bischöfe stimmten auch der Gründung einer "Orthodoxen Pfarrkonferenz Köln" zu; in dieser sind die Kölner Gemeinden der verschiedenen orthodoxen Landeskirchen zusammengeschlossen.