Wiener Kardinal Schönborn wirbt für klassisches Eheverständnis

"Das wichtigste ist die Generationenfolge"

Seit ein paar Tagen können in Österreich auch gleichgeschlechtliche Paare eine Ehe schließen. Christoph Schönborn ist dagegen, lobt aber die Wertschätzung des Ehebundes.

Ehe für alle / © Jörg Sarbach (dpa)
Ehe für alle / © Jörg Sarbach ( dpa )

Der Wiener Kardinal Schönborn hat sich gegen die "Ehe für alle" ausgesprochen: "Ich persönlich bleibe dabei, dass die Ehe einfach eine dauerhafte Beziehung von einem Mann und einer Frau ist, die offen ist für neues Leben", sagte Schönborn am Wochenende dem ORF. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz fügte hinzu: "Das wichtigste ist die Generationenfolge. Es gibt keine Generationen ohne Eltern und ohne Familie und ohne Ehe."

Das Streben gleichgeschlechtlicher Paare nach der Ehe könne aber auch positiv gedeutet werden, so der Wiener Erzbischof weiter. Angesichts der Tatsache, dass so viele Menschen ohne Trauschein zusammenlebten, sei es erstaunlich, dass sich "gleichgeschlechtlich lebende Paare unbedingt wünschen, dass ihre Partnerschaft als Ehe bezeichnet wird". Auch wenn er mit dieser Entwicklung nicht einverstanden sei, sehe er darin "ein starkes Zeichen dafür, dass die Ehe eben doch etwas sehr Kostbares ist".

Seit 1. Januar können aufgrund einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes in der Alpenrepublik zwei Personen gleichen Geschlechts neben der sogenannten Eingetragenen Partnerschaft auch die zivilrechtliche Ehe schließen. Zudem wurde die Eingetragene Partnerschaft auch für heterosexuelle Paare geöffnet. Die erste Ehe eines homosexuellen Paares wurde am Neujahrstag kurz nach Mitternacht in Kärnten geschlossen.


Quelle:
KNA