Papst mahnt zur Vorsicht bei der Technisierung der Welt

"Der Mensch gehört ins Zentrum, nicht die Technik"

Bei der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben erinnert Papst Franziskus daran, die künstliche Intelligenz nicht dem Menschen gleichzusetzen. Das Kirchenoberhaupt unterstützt eine weltweite Bioethik.

 (DR)

Papst Franziskus meint, es bestehe "bereits jetzt die reale Gefahr, dass der Mensch technologisiert wird und nicht Technologie menschlicher gestaltet", sagte er am Montag im Vatikan. Sogenannten intelligenten Maschinen würden vorschnell menschliche Fähigkeiten zugeschrieben, so Franziskus. Das Kirchenoberhaupt plädierte dafür, weiterhin den Menschen statt technischer Errungenschaften ins Zentrum zu stellen, und forderte die Unterstützung einer weltweiten Bioethik.

25-jähriges Bestehen der Päpstlichen Akademie für das Leben

Franziskus äußerte sich bei einer Audienz für die Teilnehmer der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben, die am Montag begann. Diese tagt noch bis Mittwoch zum Thema "Roboethik. Menschen, Maschinen und Gesundheit". Dabei geht es unter anderem um den Einsatz künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen. Die Päpstliche Akademie für das Leben feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.

Willkürlicher Einsatz von Technik schade der Welt und führe zu einem "dramatischen Paradoxon", so der Papst: "Heute, da die Menschheit die wissenschaftlichen und technischen Fähigkeiten besitzt, um gemäß dem Auftrag Gottes gleich verteilten Wohlstand zu erreichen, sehen wir stattdessen eine Verschärfung von Konflikten und ein Wachsen von Ungleichheit."


Quelle:
KNA
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