Mit der am Dienstag in Berlin vorgestellten Kampagne #createsoundscape wirbt der Beratungsausschusses für das Deutsche Glockenwesen bei Jugendlichen, sich an der Erstellung der Karte im Internet zu beteiligen.
Aufgerufen sind Schüler, Jugendfeuerwehren, junge Umweltschützer, Vertreter der Landjugend, Sportgruppen sowie Konfirmanden, Firmlinge und Ministranten.
Aufnahmen von Glocken machen
Sie sollen mit dem Smartphone Film-, Foto- und Audioaufnahmen von den Glocken in ihren Heimatorten machen. Diese Daten sollen auf die Internetseite createsoundscape.de gestellt werden. Hinzu kommen Angaben zu Material, Geschichte und Alter der Glocken.
Bislang umfasst die virtuelle Landkarte etwa 1.000 Einträge, vorwiegend aus dem Erzbistum Freiburg, das bereits vor acht Jahren mit der Glockenerfassung im Südwesten begonnen hat.
"Symbol für Heimat"
Nun soll die Glockenlandkarte bundesweit und perspektivisch auch europaweit erweitert werden, wie Projektleiter Martin Kares erläuterte, der auch Leiter des Glocken- und Orgelprüfungsamts der badischen Landeskirche ist.
Glocken seien kulturelles Erbe und Gedächtnis und "Glockenklänge für viele Menschen Symbol für Heimat", sagte Kares. Finanziert wird das Projekt unter anderem aus Bundesmitteln.
Von der Deutschen Bischofskonferenz unterstützt
Unterstützt wird die Mitmachkampagne von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Der Klang der Glocken - wo immer er auf der Welt ertönt - sei ein immateriellen Kulturerbe ersten Ranges, das mühelos Konfessions-, Nations- und Kulturgrenzen überbrücke, sagte der Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe in Berlin, Prälat Karl Jüsten.
Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm betonte, Glocken sprechen die Herzen an. Auch sei es eine schöne Aktion, den Sound der Glocken bundesweit ins Internet zu stellen.