Die 42-Jährige sei aus der Stadt Beni nach Ariwara mit öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sie jemanden auf ihrer Reise angesteckt hat, ist sehr hoch", erklärte der Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International, Roland Hansen. Die Helfer müssten "jetzt noch mehr unternehmen, um Infizierte zu identifizieren und zu behandeln".
Malteser verteilen Schutzanzüge
Zu den Maßnahmen gehören laut Hansen, dass die Malteser in Abstimmung mit der kongolesischen Regierung Schutzanzüge an Krankenstationen verteilen und sogenannte Screening-Posten einrichten.
"Vor Kirchen und auf Marktplätzen werden unsere geschulten Mitarbeiter ab heute Fieber messen, um mutmaßlich Infizierte sofort in die Krankenstationen weiterleiten zu können", so Hansen. Dort, wo "viele Menschen zusammen kommen", solle es Handwaschstationen geben. "So wollen wir verhindern, dass sich die Epidemie in einer Stadt ausbreitet, die bisher Ebola-frei war."
Epidemie brach vor einem Jahr aus
Vor etwa einem Jahr war den Maltesern zufolge die Ebola-Epidemie im Kongo ausgebrochen. Sie sei die größte, die das Land bisher erlebt habe. In den östlichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri haben sich laut der Hilfsorganisation seit Juli 2018 insgesamt 2.325 Menschen mit dem Virus infiziert. 1.563 Menschen seien gestorben.