Politik schützt Frauen laut Sozialverbänden schlecht vor Gewalt

Trotz Ankündigung zu wenig geschehen

Sozialverbände werfen Bund und Ländern mangelhaften Schutz für Frauen vor. Trotz Ankündigungen sei bislang wenig geschehen, um Frauen vor häuslicher Gewalt zu schützen. Auch fehle es an freien Plätzen in Frauenhäusern.

Eine Frau macht ein visuelles Stopp-Zeichen / © 271 EAK MOTO (shutterstock)
Eine Frau macht ein visuelles Stopp-Zeichen / © 271 EAK MOTO ( shutterstock )

Das sagte Diakonie-Vorstand Maria Loheide den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Jede Frau, die vor Gewalt flieht, habe ein Recht auf einen Platz im Frauenhaus. Es fehle an freien Plätzen und also an finanzieller Ausstattung.

Ähnlich äußerte sich der Paritätische Wohlfahrtsverband. Derzeit gebe es in Deutschland einen "Flickenteppich an Regelungen" für Frauenhäuser. Die Finanzierung sei in jedem Bundesland unterschiedlich geregelt.

Runder Tisch ins Leben gerufen

Vor einem Jahr hatte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) einen Runden Tisch von Bund, Ländern und Kommunen ins Leben gerufen, um die Situation in den Frauenhäusern zu verbessern. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervorgehe, hätten sich die Teilnehmer seither erst zweimal getroffen, berichten die Zeitungen.

Nach eigenen Angaben will die Bundesregierung 2020 für den Um- und Neubau von Frauenhäusern 30 Millionen Euro ausgeben.


Quelle:
KNA