Als Gründe nennt die Vorsitzende nicht nur die Situation im Erzbistum Hamburg sondern auch die Rolle der katholischen Kirche insgesamt. "Die katholische Kirche befindet sich in einer Krise", sagte die Vorsitzende Magdalena Reusch. "Wir Eltern möchten aktiv daran mitarbeiten, diese Krise zu bewältigen." Die Vorsitzende des KED-Bundesverbands, Marie-Theres Kastner, betonte, es handele sich um die erste Neugründung eines Diözesanverbandes in ihrer bislang knapp 15-jährigen Amtszeit.
Der Verband will die Anliegen von Eltern mit Kindern an katholischen und staatlichen Schulen im gesamten Erzbistum unterstützen, wie es hieß. Er verstehe sich auch als Ansprechpartner für die Regierungen der drei Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, auf deren Gebiet sich das Erzbistum Hamburg erstreckt. Insgesamt gibt es in der Diözese 24 katholische Schulen, 21 davon in Hamburg. Sechs will das Erzbistum wegen seiner prekären Finanzlage schließen.
Christliches Menschenbild als Grundlage
Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) wurde 1954 in Würzburg gegründet und versteht sich als Zusammenschluss und politische Interessenvertretung katholischer Eltern und Interessierter. Im Zentrum der Arbeit stehen Bildungseinrichtungen in katholischer und öffentlicher Trägerschaft, von Kindergärten bis zu Schulen.
Die KED gründet ihre Überzeugungen eigenen Angaben nach auf dem christlichen Menschenbild und setzt sich für eine chancengerechte, ganzheitliche und wertorientierte Bildung und Erziehung ein. Neben dem Bundesverband gibt es in ganz Deutschland Landes- und Diözesanverbände.