Caritas: In griechischen Flüchtlingslagern sofort handeln

"Katastrophale Umstände"

Nach Einschätzung des Hilfswerks Caritas international brauchen die Menschen in den überfüllten griechischen Flüchtlingslagern dringend mehr Hilfe. "Die gegenwärtige Situation in den Lagern zwingt uns zum sofortigen Handeln."

Flüchtlingskrise in Griechenland / © Michele Brusini (shutterstock)
Flüchtlingskrise in Griechenland / © Michele Brusini ( shutterstock )

Das betonte der Leiter des Hilfswerks, Oliver Müller, am Dienstag in Freiburg. Die Situation sei dramatisch. "Die Menschen müssen unter katastrophalen Umständen dort ausharren", so Müller.

Die Lager auf den griechischen Inseln seien völlig überbelegt. Als Beispiel könne das Lager Moria auf Lesbos gelten, das für 2.500 Menschen gebaut worden sei. Gegenwärtig hielten sich dort mehr als 15.000 geflüchtete Menschen auf, rund ein Drittel davon Kinder.

"Häufig krank und psychisch sehr labil"

Erschwerend komme das Winterwetter hinzu. "Die Menschen sind häufig krank und aufgrund ihres langen Aufenthalts im Flüchtlingscamp auch psychisch sehr labil", erläuterte Müller. Der Bedarf an Hilfe sei enorm. Das Hilfswerk will die Flüchtlinge nach eigenen Angaben mit wärmenden Decken und Hygieneartikeln versorgen. Die Menschen seien meist nur in Zelten untergebracht, die vor Kälte und Nässe nicht genug Schutz böten.

Caritas International erhöhe seine Winterhilfe für die Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern um weitere 50.000 Euro, hieß es. Man benötige aber dringend Spenden, um den vielen Betroffenen helfen zu können. Neben der akuten Hilfe kümmert sich Caritas international den Angaben zufolge auch um psychologische Betreuung und um Krankentransporte. Zudem würden Sprachkurse für Geflüchtete angeboten.

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit mehr als 160 nationalen Mitgliedsverbänden.


Quelle:
KNA