Malteser-Diakon erlebt beim Fahrdienst den emeritierten Papst

Benedikt XVI. über Besuche beim Bruder erfreut

​Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist nach den Worten seines Fahrdienstleiters in Regensburg über die täglichen Besuche bei seinem schwer kranken Bruder erfreut. Für die Malteser sei der Fahrdienst zudem eine große Ehre.

Georg (l.) und Joseph Ratzinger (m.) mit Erzbischof Georg Gänswein im Jahr 2008 / © Osservatore Romano/Agenzia Romano Siciliani (KNA)
Georg (l.) und Joseph Ratzinger (m.) mit Erzbischof Georg Gänswein im Jahr 2008 / © Osservatore Romano/Agenzia Romano Siciliani ( KNA )

Diakon Reiner Fleischmann sagte am Samstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), er erlebe Benedikt XVI. bei dessen überraschendem Besuch als "sehr präsent, wach und freudig, dass er seinen Bruder besuchen darf". Auch nach dem ersten Treffen der Brüder am Donnerstag hieß es, der emeritierte Papst habe das Haus von Georg Ratzinger "strahlend" verlassen.

Fahrdienst große Ehre

Fleischmann ist Notfallseelsorger und leitet den Fahrdienst, der das emeritierte Kirchenoberhaupt bisher zweimal täglich für einige Stunden vom Priesterseminar zum Wohnhaus bringt. Auf den Fahrten gebe es auch persönliche Gespräche, deren Inhalt aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sei, sagte Fleischmann.

Er habe Benedikt XVI. schon beim Weltjugendtag, beim Papstbesuch 2006 in Regensburg und in Rom erlebt, sagte der Theologe, der sich seit 38 Jahren bei den Maltesern engagiert. "Aber ich war ihm noch nie so nahe." Für die Malteser, die sich als "Sanitätsgarde des Papstes" verstünden, sei dieser unentgeltlich erbrachte Dienst eine große Ehre. Auf die am Mittwochabend vom Bistum sehr kurzfristig eingegangene Anfrage habe die Hilfsorganisation noch in derselben Nacht ein Fahrzeug und mehrere Einsatzkräfte für unbestimmte Zeit zugesagt. Derzeit liefen die Planungen von Tag zu Tag.


Quelle:
KNA
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