Dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag) sagte sie weiter, der Missbrauchsskandal habe gezeigt, dass Krisen Mitglieder kosten. Allerdings, so die Dogmatik-Professorin, habe die beginnende Reformdebatte 2019 keine Trendwende gebracht.
Zeitgenossenschaft sollte Anliegen sein
"Kein Wunder, Reformfähigkeit ist erst zu beweisen. Die Marginalisierung der Institution wird dadurch nicht aufgehalten", ergänzte Knop. Inzwischen treibe es sogar "die aus der Kirche, denen sie etwas bedeutet". Diese Menschen bräuchten "eine Kirche, für die Zeitgenossenschaft kein Unwort, sondern ein Anliegen ist".
Mehr als 500.000 Kirchenaustritte in 2019
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben im vergangenen Jahr erstmals insgesamt über 500.000 Mitglieder durch Austritt verloren. In den 27 katholischen Bistümern verließen 272.771 Menschen ihre Kirche, gut 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Den evangelischen Kirchen kehrten etwa 270.000 Menschen den Rücken - rund 22 Prozent mehr als 2018.