Städtetag verteidigt Planungen für Weihnachtsmärkte

Tradition trotz Corona?

Ein Jahr ohne Glühwein und Kunsthandwerk in deutschen Innenstädten? In der Corona-Krise entwickeln die ersten Städte Konzepte für Weihnachtsmärkte. Der Deutsche Städtetag nimmt die Planungen in Schutz.

Weihnachtsmarkt / © Aitor Rodriguez Claro  (shutterstock)
Weihnachtsmarkt / © Aitor Rodriguez Claro ( shutterstock )

Der Deutsche Städtetag hat die Vorbereitungen vieler Städte für Weihnachtsmärkte trotz der Corona-Pandemie verteidigt. "Weihnachtsmärkte haben in Deutschland Tradition, sind bei den Menschen beliebt und stiften Identität in Städten und Regionen", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).

Es sei verständlich, dass mehrere Städte jetzt bereits Konzepte diskutierten, wie möglicherweise ein Weihnachtsmarkt unter Corona-Bedingungen ablaufen könne. Die Organisation brauche Vorlauf. Auch der lokale Einzelhandel und die Schausteller hofften auf das Weihnachtsgeschäft, betonte Dedy. 

Städtetag: Erfolge beim Kampf gegen Corona nicht verspielen

Gleichzeitig sei aber davon auszugehen, dass sehr viele Menschen die Weihnachtsmärkte besuchen würden und damit das Risiko von Infektionen und möglichen Einschränkungen wieder steigen könne, erklärte er: "Ob und wie Weihnachtsmärkte tatsächlich stattfinden können, wissen wir im Moment alle nicht." Das hänge stark von der Entwicklung der Infektionszahlen und den Konzepten für solche Veranstaltungen ab.

Am Ende werde abzuwägen sein, was vertretbar sei. "Den Städten ist klar, dass die bisher erzielten Erfolge bei der Pandemie-Bekämpfung nicht verspielt werden dürfen", sagte Dedy.


Quelle:
epd
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