Die Oberzeller Franziskanerinnen haben ihr denkmalgeschütztes Areal in Kirchschönbach im unterfränkischen Landkreis Kitzingen an die Unternehmerin Doris Schlereth verkauft. Zum Preis machte der Orden in einer Mitteilung vom Dienstag keine Angaben. Auf dem 4,5 Hektar großen Areal befinden sich ein Schloss, das Marienhaus und ein Park.
Die neue Eigentümerin, die stellvertretende Vorsitzende von "Faktor c", einer Vereinigung von Christen in der Wirtschaft, fühle sich dem sozialen Wirken der Schwestern verpflichtet.
Schlereths Anliegen sei es, einen sozialen Träger für das Marienhaus zu finden. Die bestehenden Beschäftigungsverhältnisse sollen übernommen werden und neue Arbeitsplätze entstehen, wie es heißt. Die letzten Oberzeller Franziskanerinnen hatten Kirchschönbach vor drei Jahren verlassen. Dort hatten sie einen Kindergarten betrieben, sich in der Altenpflege engagiert und auch jahrelang ein Heim für Mädchen aus benachteiligten Lebenssituationen unterhalten.
Areal mit wechselnden Besitzern
Das Areal mit dem Schloss hatte immer wieder wechselnde Besitzer. Im Jahr 1874 kaufte es Graf Friedrich Karl von Schönborn. Nachdem seine Ehe mit Gräfin Julie von Schönborn kinderlos blieb, vermachte sie kurz nach dem Tod ihres Gatten das Schloss und Park den Oberzeller Franziskanerinnen.
Am 19. Oktober 1922 wurde laut Mitteilung die offizielle Schenkungsurkunde unterzeichnet. Mit der neuen Eigentümerin soll das Gelände wie bereits zuvor auch für die Ortschaft offen bleiben und auch für Veranstaltungen zur Verfügung stehen, wie der Orden betonte.