Der Erzbischof von Ugandas Hauptstadt Kampala, Cyprian Kizito Lwanga, blickt mit "tiefer Sorge" auf die zunehmenden Spannungen in dem ostafrikanischen Land. "Mit Besorgnis haben wir die steigenden Fälle von Gewalt im ganzen Land wahrgenommen, die die Integrität und die Fairness der bevorstehenden Wahl bedrohen", erklärte der Erzbischof in Kampala.
Die Behörden in der Hauptstadt Kampala hätten Kandiaten verhaftet, ihre Kundgebungen verhindert und ihren Zugang zu Medien eingeschränkt.
Festnahmen, Tote und Verletzte
Lwangas Kritik folgt auf die jüngste Gewalt in Uganda, bei der am Mittwoch Berichten zufolge mindestens sieben Menschen starben und 45 verletzt wurden. Nach der Festnahme von zwei Oppositionspolitikern waren in Kampala Proteste ausgebrochen.
Unter den Verhafteten war auch der Regimekritiker Bobi Wine. Der populäre Sänger hatte vor zwei Wochen offiziell seine Präsidentschaftskandidatur bekanntgegeben.
Im Frühjahr stehen Wahlen an
Bischof Lwanga nannte Wines Festnahme "brutal" und appellierte an die Behörden, die Demonstranten freizulassen. Von Polizei und Militär forderte er die Wahrung von Menschenrechten und der Verfassung.
Im Frühjahr soll in Uganda ein neuer Präsident gewählt werden. Der autokratisch regierende Yoweri Museveni steht seit 34 Jahren an der Spitze des Landes, sieht sich aber zunehmend unter Druck durch Ugandas Jugend.