Das sagte Neher am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Freiburg. Ihm gehe es keineswegs um ein Sonderrecht der Kirchen, sondern darum, "dass Menschen gerade in dieser schwierigen Zeit in den Gottesdiensten Trost und Kraft finden". Eucharistiefeiern und Gottesdienste seien kein bloßes Zusammensein, "sondern sie sind für viele Menschen eine wichtige Kraftquelle, die Hoffnung spenden kann."
Hygienekonzepte werden mit großer Sorgfalt umgesetzt
Neher betonte, die katholischen und die evangelischen Gemeinden setzten mit großer Sorgfalt Hygienekonzepte um. Auch Abstandsregeln und die Maskenpflicht würden penibel eingehalten: "Mich ärgert, wenn dies nun immer wieder in Frage gestellt wird." Zugleich sagte Neher, bei regional extrem hohen Neuansteckungsraten sollten Präsenz-Gottesdienste abgesagt werden. Hierzu gebe es klare Regeln, etwa bei Inzidenzen über 300.
Präsenz-Gottesdienste sollten möglich sein
Auch habe er Verständnis für jeden, der sich in diesem Jahr dafür entscheide, Gottesdienste über Internet oder Fernsehen zu verfolgen, so Neher. "Aber es ist dringend nötig, dass wir für die da sind, die das Bedürfnis haben, vor Ort Gottesdienst zu feiern. Und dies werde auch ich, wie viele andere Priester, an den Orten tun, an denen ich zugesagt habe, einen Gottesdienst zu feiern."