Jene, die die Verantwortung im Land hätten, müssten sich in den Dienst von Gemeinwohl, Menschen- und Bürgerrechten sowie sozialer Gerechtigkeit und Stabilität stellen, erklärte der Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Ivan Jurkovic, bei einer Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats zur Krise in Myanmar am Freitag in Genf. Konkrete Adressaten wie die Armeeführung nannte der Vatikandiplomat nicht.
Entwicklung mit "großer Besorgnis" verfolgt
Der Heilige Stuhl verfolge die Entwicklungen aufmerksam und mit "großer Besorgnis", sagte Jurkovic. Es gelte, alles beiseite zu räumen, was einem Dialog und dem "gegenseitigen Respekt der Menschenwürde" im Wege stehe. Ziel müsse ein harmonisches, demokratisches und friedliches Zusammenleben sein.
Lob für den Mut der Demonstranten
Nach dem Putsch vom 1. Februar gehen in Myanmar weiterhin Anhänger der entmachteten Regierung von Aung San Suu Kyi ungeachtet des harten Vorgehens des Militärs auf die Straße. Die stellvertretende UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Nada al-Nashif lobte in Genf den Mut der Demonstranten. Der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in dem südostasiatischen Land, Tom Andrews, verlangte Sanktionen gegen die Militärführung. Auch das EU-Parlament in Straßburg rief zu mehr Druck auf die Armee und zu Sanktionen auf.