Papst verlangt Freilassung von Aung San Suu Kyi

Nach Militärputsch

Papst Franziskus hat vor internationalen Regierungsvertretern die sofortige Freilassung von Myanmars Staatsrätin Aung San Suu Kyi verlangt. Die De-facto-Regierungschefin war zusammen mit zahlreichen anderen Politikern festgesetzt worden.

Proteste nach dem Militärputsch in Myanmar / © Eugene Hoshiko (dpa)
Proteste nach dem Militärputsch in Myanmar / © Eugene Hoshiko ( dpa )

Franziskus kritisierte, der Putsch habe den Weg der Demokratisierung der vergangenen Jahre "jäh unterbrochen". Die verhafteten führenden Politiker des Landes müssten "umgehend freigelassen werden als ermutigendes Zeichen für einen ehrlichen Dialog zum Wohl des Landes", sagte er beim Jahresempfang für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter.

Papst äußerte sich bereits beim Angelus

Die Armee begründete den Putsch mit angeblichem Betrug bei der Wahl vor drei Monaten, ohne jedoch Beweise vorzulegen. Die Militärführung ernannte ein neues Kabinett und verhängte einen einjährigen Ausnahmezustand. Bereits beim Mittagsgebet am Sonntag hatte sich Franziskus besorgt zur Lage in Myanmar geäußert und eine Rückkehr zur Demokratie gefordert.


Papst Franziskus trifft Aung San Suu Kyi / © Max Rossi (dpa)
Papst Franziskus trifft Aung San Suu Kyi / © Max Rossi ( dpa )
Quelle:
KNA