Der Bischofssitz wurde nach München verlegt, die Frauenkirche zur Kathedrale erhoben. Die Fläche des neuen Erzbistums verdoppelte sich durch hinzukommende Gebiete aus dem ehemaligen Bistum Chiemsee und Teile des Erzbistums Salzburg.
Programm wird je nach Verlauf der Pandemie aktualisiert
Begangen werden soll das Jubiläum unter anderem mit Ausstellungen und einer wissenschaftlichen Fachtagung. Abgeschlossen wird das Festjahr durch einen Gottesdienst am 26. September im Münchner Liebfrauendom mit Kardinal Reinhard Marx. Das Programm wird je nach Verlauf der Pandemie aktualisiert und findet sich unter www.erzbistum-muenchen.de/jubilaeum-200-jahre-erzbistum im Internet.
"Veränderungen gehören zur Kirchengeschichte", erklärte Ordinariatsdirektor Armin Wouters, Leiter der Vorbereitungsgruppe, am Freitag. "Dies haben die Menschen vor 200 Jahren einschneidend erfahren, brach doch mit der Säkularisation eine fast tausendjährige Organisation kirchlichen Lebens in Bayern zusammen." Der Blick zurück könne "uns daher ermutigen, sich, wie die Menschen damals, aktiv Veränderungen zu stellen", fügte Generalvikar Christoph Klingan mit Blick auf den laufenden Gesamtstrategieprozess zur Neuausrichtung der Erzdiözese hinzu. Zum Jahresende sollen erste Ergebnisse vorliegen.
Ernennungsurkunde des ersten Erzbischofs im Netz
Bereits ab Freitag ist auf der Internetseite des Bistums eine Online-Ausstellung zum geschichtlichen Hintergrund der Neuordnung von 1821 geöffnet. Zu sehen seien 52 Objekte, darunter die Ernennungsurkunde für den ersten Erzbischof von München und Freising, Lothar Anselm von Gebsattel, hieß es. Bei Handschriften würden dem Besucher parallel Umschriften angezeigt. Außerdem gebe es multimediale Elemente, etwa das von der Münchner Schuljugend 1821 dem neuen Erzbischof zur Amtseinführung gesungene Lied. Es erklinge in einer aktuellen Aufnahme der Jungen Domkantorei München.