Es sei "trotz erheblicher Anstrengungen" nicht gelungen, eine Ordensgemeinschaft für Himmerod zu gewinnen, teilte Bischof Stephan Ackermann am Donnerstag in einem Onlinegespräch in Trier mit. Seit 2017 suchte das Bistum nach einer Lösung für den traditionsreichen Ort.
Umbau für rund 15 Millionen Euro
Nun soll im Konventgebäude des Klosters ein zentrales Jugendhaus der Diözese entstehen. Das Gebäude soll dazu für rund 15 Millionen Euro umgebaut werden. Geplant ist demnach ein modernes, barrierefreies Jugendhaus mit 200 Betten. Es soll 2024 öffnen. Pädagogische und pastorale Mitarbeiter sollen dort vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche machen. Geleitet werde das Jugendhaus von einem Team der Jugendpastoral. Wirtschaftlich werde es von der "Trägergesellschaft Bistum Trier GmbH" (TBT) betrieben.
Bischof Ackermann begrüßte, das Kloster nun als "kirchlichen Ort mit Schwerpunkt Jugendpastoral im Bistum Trier erhalten und weiterentwickeln zu können". Er hoffe, dass Himmerod weiter ein Anziehungspunkt für Menschen bleibe.
Schließung zweier Jugendeinrichtungen
Zugleich kündigte das Bistum an, zwei bestehende Jugendeinrichtungen aufzugeben. Die Marienburg bei Zell an der Mosel und das Haus Sonnental in Wallerfangen im Saarland sollen Ende 2023 schließen. Grund dafür sei die schwierige finanzielle Lage des Bistums, das angesichts sinkender Einnahmen und abschmelzender Rücklagen vor großen finanziellen Herausforderungen steht.
Besitzer des Klosters in Himmerod ist ein Trägerverein, in dem auch das Bistum Trier Mitglied ist. Zum Klostergelände gehören auch ein Gästehaus, eine Gaststätte, eine Gärtnerei und eine Fischerei, die ebenfalls weiter betrieben werden sollen.