Das katholische Kirchenoberhaupt mahnte die Menschen, nicht "nach Rache zu suchen, die in eine endlose Vergeltungsspirale versinken lässt". Stattdessen müsse das Herz mit der Hilfe Jesu "gereinigt, aufgeräumt, geläutert werden". Mit der Weisheit Christi sei es möglich, eine offene Kirche und Gesellschaft aufzubauen.
Jubelnde Menschenmenge
Abstandsgebot und Maskenpflicht wurden im Stadion kaum eingehalten. Bei seiner Ankunft fuhr der Papst mit dem weißen Papamobil durch die Sportstätte, um die jubelnde Menschenmenge zu begrüßen.
"Der Herr verheißt uns, dass er in der Kraft seiner Auferstehung uns und unsere Gemeinschaften aus den von der Ungerechtigkeit, der Spaltung und dem Hass verursachten Trümmern auferstehen lassen kann", sagte Franziskus. Die Kirche im Irak habe bereits viel getan, besonders für die Bedürftigsten. Selbst unter großen eigenen Schwierigkeiten hätten Kirchenmitglieder den Leidenden großherzig konkrete Hilfe angeboten. Das sei einer der Gründe, die ihn veranlasst hätten, in das Krisenland zu pilgern. Jetzt sehe er mit eigenen Augen die Lebendigkeit der Kirche in der Region.
Ende der Reise in den Irak
"Nun rückt der Augenblick meiner Rückreise nach Rom näher", sagte der Papst am Ende der Messfeier. "Aber der Irak wird immer bei mir bleiben, in meinem Herzen." Die Mitglieder der Religionsgemeinschaften rief er auf, "gemeinsam vereint für eine Zukunft in Frieden und Wohlstand zu arbeiten, wo niemand zurückgelassen und niemand diskriminiert wird". Der 84-Jährige verabschiedete sich auf Arabisch mit den Worten: "Allah ma'akum!" (Gott sei mit euch!)
Am Sonntagabend wird Franziskus wieder in der Hauptstadt Bagdad erwartet, wo er während seines viertägigen Irak-Aufenthalts übernachtet. Der Rückflug nach Rom ist für Montagmorgen geplant.