Große Fronleichnamsprozession in Köln entfällt

Auflagen und Unwägbarkeiten

Aufgrund der Corona-Pandemie findet in diesem Jahr an Fronleichnam kein Gottesdienst auf dem Roncalliplatz statt. Auch die traditionelle Prozession durch die Kölner Innenstadt entfällt. Stattdessen lädt die Hohe Domkirche zu einem Pontifikalamt ein.

Fronleichnamsprozession in der Kölner Innenstadt 2020 / © Harald Oppitz (KNA)
Fronleichnamsprozession in der Kölner Innenstadt 2020 / © Harald Oppitz ( KNA )

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zelebriert die Messe um 10 Uhr. Anschließend zieht nach derzeitiger Planung eine kleine Sakramentsgruppe stellvertretend für die Gläubigen um die Kathedrale.

"Die Feier des Fronleichnamsfestes ist in Köln entstanden und hat eine 800-jährige Tradition", sagt Dompropst Msgr. Guido Assmann. "Deshalb möchten wir die Feier nicht gänzlich ausfallen lassen, aber mit Blick auf die derzeitige Pandemie-Lage bedacht und verantwortungsvoll gestalten."

Zahlreiche Auflagen

Weil ein Gottesdienst auf dem Roncalliplatz mit zahlreichen Auflagen und Unwägbarkeiten verbunden wäre, findet das Pontifikalamt um 10 Uhr in diesem Jahr im Dom statt. "Hier können – vom Wetter unabhängig und wie an jedem anderen Tag auch – gemäß unseres bewährten Hygienekonzepts bis zu 250 Menschen mit dem nötigen Abstand zueinander Platz nehmen und mitfeiern", so der Dompropst weiter.

Nach dem Festgottesdienst, dem Schlussgebet und einer kurzen eucharistischen Andacht zieht der Erzbischof nach derzeitiger Planung mit einer kleinen Sakramentsgruppe und dem Allerheiligsten zunächst auf die Treppenanlage vor dem Südportal des Domes, dann zum Domherrenfriedhof auf der Ostseite und an die Nordflanke des Domherrenfriedhofs.

An den drei Stationen betet er jeweils mit einer Abordnung verschiedener kirchlicher Gruppen (Jugendliche, Vertreter der internationalen Gemeinden und in der Pandemie besonders geforderte Hilfskräfte) und spendet den eucharistischen Segen in unterschiedliche Himmelsrichtungen der Stadt hinein.

DOMRADIO.DE überträgt

Anschließend zieht die Sakramentsgruppe wieder durch das Westportal in den Dom ein, wo gegen 12 Uhr eine weitere Messfeier unter anderem mit den Seminaristen des Erzbistums beginnt.

"Mit dieser zurückgenommenen Art, das Fronleichnamsfest zu feiern, möchten wir unsere Verantwortung in der Pandemie wahrnehmen und tragen der aktuellen Ausnahmesituation Rechnung", sagt Dompropst Msgr. Guido Assmann. "Im Dom und an der Prozession, die in diesem Jahr nicht ausfällt, sondern in anderer Weise stattfindet, wird eine überschaubare Anzahl von Gläubigen stellvertretend für die ganze Stadt teilnehmen. Zugleich werden das Pontifikalamt und der sakramentale Segen von DOMRADIO.DE übertragen, sodass jeder, der möchte, auch von zu Hause aus mitfeiern kann. Selbstverständlich behalten wir uns bei allem vor, unsere Planungen gemäß der aktuellen Pandemielage anzupassen."


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