Katholikenkomitee befürwortet Aufnahme afghanischer Helfer

Raus aus dem Krisenherd

Sicherheit und Schutz bieten: Die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Karin Kortmann, unterstützt einen Aufruf zur raschen und unbürokratischen Aufnahme afghanischer Ortskräfte in Deutschland.

Instabile Lage in Afghanistan / © Janossy Gergely (shutterstock)
Instabile Lage in Afghanistan / © Janossy Gergely ( shutterstock )

Diese müssten sonst nach dem Abzug der ausländischen Soldaten "um ihre Sicherheit und ihr Leben - wie auch um das ihrer Familienangehörigen" fürchten, so Kortmann: "Die Taliban haben immer wieder deutlich gemacht, dass sie Dolmetscher*innen und andere Ortskräfte als Kollaborateure des Westens begreifen, die sie zur Verantwortung ziehen wollen."

Insgesamt gebe es rund 500 afghanische Ortskräfte, die oft viele Jahre für die Bundeswehr, die deutsche Polizeiausbildungsmission, diplomatische Missionen und die staatlichen Zwecke der Entwicklungszusammenarbeit tätig gewesen seien, heißt es weiter in dem Aufruf. Kortmann und die weiteren rund 80 Unterzeichner fordern daher eine "zügige und unbürokratische Aufnahme afghanischer Ortskräfte und ihrer Familienangehörigen parallel zum laufenden Abzug des deutschen Kontingentes".

Verzicht auf Prüfungsprozeduren

Zudem müsse es öffentliche Informationen über ein zu diesem Zweck vereinfachtes Verfahren für (ehemalige) Ortskräfte in Afghanistan geben sowie einen "Verzicht auf Prüfungsprozeduren, die in der Praxis weitgehend unmöglich oder für die Antragsteller*innen unzumutbar sind".

Außerdem müssten die deutschen Behörden auf Ausschlusskriterien verzichten, "die der Realität nicht gerecht werden, wie die Beschränkung auf Personen, die in den letzten zwei Jahren als Ortskräfte tätig waren".


Quelle:
KNA