Die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare wurde mit einem Referendum der Gegner bekämpft, nachdem sie im vergangenen Dezember die Zustimmung der beiden eidgenössischen Räte erhalten hatte.
Kritik der Bischofskonferenz
Damals erklärte die katholische Schweizer Bischofskonferenz, es gebe einen Unterschied zwischen Diskriminierung und "Differenzierung".
Letztere sei "bisweilen das bessere Unterscheidungskriterium, um den Interessen von Minderheiten mehr Gewicht zu verleihen". Die Bischöfe plädierten für Anpassungen bei der registrierten Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare, anstatt eine "Ehe für alle" einzuführen.
Viele Katholiken befürworten Öffnung
Zahlreiche bekannte Schweizer Katholiken und katholische Organisationen stellen sich hinter die "Ehe für alle". Der Schweizerische Katholische Frauenbund befürwortet die Öffnung wie auch die Präsidentin des Zürcher Synodalrates, der Exekutive der katholischen Kirche im Kanton, Franziska Driessen-Reding.
2013 hatte die Grünliberale Partei eine parlamentarische Initiative zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare eingebracht. Dazu gehört die Öffnung der Eingetragenen Partnerschaft für verschiedengeschlechtliche Paare. Bei Annahme der Initiative durch das Volk erhalten lesbische Paare zudem Zugang zur Samenspende.
Das Referendum gegen die Vorlage ergriff ein überparteiliches Komitee vor allem aus der evangelikal orientierten Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) und der Schweizerischen Volkspartei (SVP).