Die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Internet sei eine der perfidesten Formen. "Vor laufender Kamera müssen Mädchen und Jungen aus armen Familien, zum Beispiel in den Philippinen, die Wünsche der Täter aus Deutschland und anderen westlichen Ländern erfüllen", so die Diözese.
Die Petition, die sich an die Bundesregierung richtet, hatte das katholische Hilfswerk missio aus Aachen im Juni gestartet. Gefordert werden mehr Verpflichtungen für die großen Internet-Plattformen, gegen Missbrauchsdarstellungen vorzugehen und diese zu melden, eine längere Datenspeicherung, damit mehr Fälle strafrechtlich verfolgt werden können, sowie mehr Ermittelnde beim Bundeskriminalamt im Bereich des Online-Kindesmissbrauchs.
Opfer moderner Sklaverei
Dem Hilfswerk zufolge sind weltweit mehr als 40 Millionen Menschen Opfer moderner Sklaverei. Sexuelle Ausbeutung im Internet sei häufig mit realer sexualisierter Gewalt verbunden, etwa mit Sextourismus und Zwangsprostitution.
Die Online-Petition haben bislang rund 2.500 Menschen unterzeichnet. Ihre Stimmen sollen im Juni 2022 der Bundesregierung übergeben werden.