Galileo Galilei wurde 1564 im italienischen Pisa geboren. Mit 17 Jahren beginnt er ein Studium der Mathematik. Schon als Student hatte sich Galilei mit den revolutionären Ansichten des Astronomen Nikolaus Kopernikus (1473-1543) befasst, die Planeten vollzögen eine Kreisbahn um die Sonne.
Eigensinniger Gelehrter
Später beschäftigte er sich selbst mit dem Planetensystem und gab bald seine wichtigsten Forschungsergebnisse bekannt: Demnach sollen sich die Planeten um die Sonne drehen - und nicht umgekehrt. Dies stieß in der katholischen Kirche auf große Kritik. Zwar erhielt er eine kirchliche Druckerlaubnis für sein Werk "Dialogo", doch er ignorierte die Änderungswünsche des Papstes. Der Verkauf wurde verboten, Galilei 1632 erneut nach Rom vor die Inquisition geladen. Der Prozess endete mit seinem umfassenden Widerruf. Die letzten acht Jahre bis zu seinem Tod 1642 verbrachte er in Hausarrest.
Langsame Annäherung
Die Wiederannäherung geschah langsam. 1741 gestattete der Vatikan eine Gesamtausgabe der Schriften Galileis. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) rief zu Beginn seines Pontifikats 1979 eine Kommission aus Theologen, Naturwissenschaftlern und Historikern ins Leben, die den Fall Galilei aufarbeiten sollte. Der Durchbruch geschah aber 1992, als der Papst öffentlich die Leistungen des Mathematikers und Astronomen würdigte und Fehler seitens der Kirche einräumte.
( Quelle: KNA, domradio.de)