Vatikandiplomatie

Vatikanflagge zwischen USA-Flaggen / © Michael Reynolds (dpa)
Vatikanflagge zwischen USA-Flaggen / © Michael Reynolds ( dpa )

Der Heilige Stuhl unterhält derzeit diplomatische Beziehungen zu 183 Staaten weltweit. Hinzu kommen die EU und der Souveräne Malteserorden. 88 Staaten sowie die EU und der Malteserorden lassen ihre Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom residieren. Ferner sind die Arabische Liga, die Internationale Organisation für Migration und das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR mit eigenen Gesandten beim Vatikan vertreten.

Als diplomatische Neuerungen im Jahr 2020 nennt der Vatikan den Siebenten Zusatzvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Österreich zum Vertrag zur Regelung von vermögensrechtlichen Beziehungen vom 23. Juni 1960 sowie den Austausch der Ratifikationsurkunden des Rahmenabkommens mit der Demokratischen Republik Kongo und des Abkommens über den Rechtsstatus der katholischen Kirche in Burkina Faso. Darüber hinaus vereinbarten der Heilige Stuhl und die Volksrepublik China am 22. Oktober eine zweijährige Verlängerung des 2018 in Peking unterzeichneten vorläufigen Abkommens über die Ernennung von Bischöfen in China.

Grundlage der diplomatischen Aktivitäten des Heiligen Stuhls ist sein Status als nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt. Als solches ist er unterschieden von der katholischen Kirche und dem Staat der Vatikanstadt. Bei den Vereinten Nationen ist der Heilige Stuhl mit einem Ständigen Beobachter vertreten, dem italienischen Kirchendiplomaten und Erzbischof Gabriele Caccia. Er hat auch Rederecht bei der UNO-Jahresvollversammlung. (kna/08.02.2021)