Julia Enxing ist neue "Wort zum Sonntag"-Sprecherin

"Mir gehen die Themen bestimmt nicht aus"

Samstagabends regen sie zum Nachdenken an, die Sprecherinnen und Sprecher vom "Wort zum Sonntag". Ein neues Gesicht ist Julia Enxing. Im Interview spricht die Theologin über ein Casting im Lockdown und das, was sie gern zur Sprache bringen möchte.

Julia Enxing / © Amac Garbe/ARD/MDR (dpa)
Julia Enxing / © Amac Garbe/ARD/MDR ( dpa )

DOMRADIO.DE: Im Wort zum Sonntag müssen Sie sich kurz fassen. Stellen Sie sich doch mal kurz vor!

Prof. Dr. Julia Enxing (Theologieprofessorin TU Dresden und neue "Wort zum Sonntag"-Sprecherin): Ich lebe hier im wunderschönen Dresden und ich lehre auch in Dresden, denn ich bin Professorin für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Technischen Universität Dresden und bin seit zweieinhalb Jahren hier. Ich war vorher an verschiedenen Stationen im Westen der Republik.

DOMRADIO.DE: Die Sprecherinnen und Sprecher vom "Wort zum Sonntag" werden gewählt oder für eine bestimmte Amtszeit ausgesucht. Wie kam das bei Ihnen?

Enxing: Ich habe eines Tages einen Anruf bekommen und dann wurde mir mitgeteilt, dass ich vorgeschlagen sei für das nächste Casting der Sprecher:innen des Worts zum Sonntag. Das fand in diesem Jahr im Februar statt, an Mariä Lichtmess. Auf diesen Vorschlag hin – man kann sich da nicht selbst bewerben – habe ich dann gedacht: Na gut, dann versuche ich das mal. Ich habe mich natürlich gefreut. Allein da vorgeschlagen zu werden, ist eine Wertschätzung. Und dann hat das auch noch geklappt.

DOMRADIO.DE: Wann war dann klar, dass Sie mit dabei sein werden?

Enxing: Ich glaube im Mai oder Juni, also im Sommer. Das ist schon eine Weile her. Ich musste jetzt ganz lange schweigen und diese frohe Botschaft für mich behalten. Seit gestern ist es offiziell und nun kann ich auch darüber sprechen.

DOMRADIO.DE: Wie läuft so ein Casting ab?

Enxing: Das Casting hat diesmal im vollen Lockdown und unter absoluten Ausnahmebedingungen bei der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn stattgefunden. Ich weiß aber nicht, ob das sonst auch immer so abläuft. Ich kann nur sagen, wie es bei mir abgelaufen ist.

Alle, die sich vorgestellt haben für das Wort zum Sonntag, waren dort und wir haben dann nacheinander vorbereitet, aber auch spontane Beiträge eingesprochen. Im Nachhinein wurden diese von einer Jury – zu der die Beauftragten der jeweiligen Sender, aber auch Vertreter:innen der Bischofskonferenz gehören – ausgewählt.

DOMRADIO.DE: Am 29. Januar wird Ihr erstes Wort zum Sonntag gesendet. Das sind noch zwei Monate, wie groß ist Ihre Aufregung?

Enxing: Das hält sich in Grenzen. Ich bin freudig gespannt und ich nehme die Herausforderung gerne an. Ich bin ganz guter Dinge und mir schwirren alle möglichen Ideen im Kopf herum, welche Themen ich so einbringen könnte und möchte.

Die Aufzeichnung selbst findet immer erst am Freitag statt, also vor dem jeweiligen Wort zum Sonntag, das ja Samstagsabends in der ARD gezeigt wird. Bis dahin ist noch etwas Zeit und dann kann man auch ganz tages- oder wochenaktuelle Themen gut ansprechen.

DOMRADIO.DE: Welche Ideen haben Sie vielleicht schon, die Sie gerne zur Sprache bringen möchten?

Enxing: Ich habe ganz viele Ideen. Aber insgesamt interessieren mich Themen der Gerechtigkeit, des gesellschaftlichen Zusammenhalts, auch der Rolle der Kirche natürlich darin und des Religiösen und Spirituellen. Mir gehen die Themen bestimmt nicht aus.

DOMRADIO.DE: Wie oft werden wir Sie im kommenden Jahr sehen?

Enxing: Im kommenden Jahr bin ich sieben Mal zu sehen. Erstmal am 29. Januar und dann Karsamstag wieder.

Das Interview führte Carsten Döpp.


Logo Wort zum Sonntag (ARD) / © Matthias Greve (KNA)
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Quelle:
DR
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