Bistum Würzburg hilft bei Unterbringung afghanischer Ortskräfte

Bildungshaus wird Unterkunft

Das Bistum Würzburg stellt sein Bildungshaus Sankt Michael in Bad Königshofen für die Unterbringung von afghanischen Ortskräften zur Verfügung. Insgesamt würden dort 40 Personen einquartiert, wie die Regierung von Unterfranken mitteilte.

Am Flughafen in Kabul / © Sra Taylor Crul/U.S. Air (dpa)
Am Flughafen in Kabul / © Sra Taylor Crul/U.S. Air ( dpa )

Dazu zählten auch Flüchtlinge, die aus humanitären Gründen aus der Türkei und dem Libanon kämen. Die ersten Familien würden in der nächsten Woche erwartet.

Insgesamt würden mit acht Charterflügen rund 450 Personen aus diesen beiden Gruppen nach Bayern gebracht. Unterfranken müsse davon etwa 40 Personen aufnehmen. Da alle zehn Übergangswohnheime im Regierungsbezirk aktuell belegt seien, habe die Diözese in dieser Notlage geholfen und einen Beherbergungsvertrag mit der Regierung geschlossen.

Sparkurs der Diözese

Das Bildungshaus selbst wird von der Diözese zum Jahresende geschlossen. Grund dafür ist der Sparkurs. Mit den Mitarbeitenden habe man schnelle, gute und einvernehmliche Lösungen gefunden, etwa durch Versetzung auf andere Stellen im Bistum, Altersteilzeit oder Aufhebungsverträge, so das Bistum.

Die weitere Nutzung des Bildungshauses beschränke sich allein auf die Beherbergung der Flüchtlinge, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Bereitgestellt würden für sie der Raum und zwei eingerichtete Küchen, um selbst zu kochen.

Afghanische Ortskräfte beziehungsweise Flüchtlinge, die im Zuge einer humanitären Aufnahme nach Deutschland kommen, verfügen laut Mitteilung der Regierung über einen gesicherten Aufenthaltsstatus. Sie dürften arbeiten und hätten bei Bedarf auch Anspruch auf Sozialleistungen. Bisher seien schon 173 afghanische Ortskräfte in Unterfranken aufgenommen worden.


Quelle:
KNA