Das Kirchenoberhaupt rief beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz dazu auf, am kommenden Mittwoch eigens für den Frieden in der Ukraine zu beten. "Mit Besorgnis" verfolge er die zunehmenden Spannungen rund um Ukraine, die einen neuen Schlag gegen den Frieden bedeuten. "Diese stellen Europas Sicherheit in Frage und drohen noch weitergehende Auswirkungen zu haben", warnte das Kirchenoberhaupt sichtlich bedrückt.
Alle Menschen guten Willens bitte er um das Gebet, damit jede politische Aktion und Initiative mehr der Geschwisterlichkeit aller Menschen diene als den Einzelinteressen der jeweiligen Parteien. Diese verfolgten ihre Strategien oft zum Schaden anderer. Dies aber verrate die Berufung jedes Menschen. Konkrete Parteien oder militärische Aktionen nannte der Papst nicht.
Franziskus würdigt neue Selige in El Salvador
Der Papst hat vier am Samstag in El Salvador selig gesprochenen Märtyrer als "heldenhafte Vorbilder" gewürdigt. Bis zum Vergießen des eigenen Bluts hätten sie an der Seite der Armen das Evangelium verkündet und seien für Gerechtigkeit eingetreten, so das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet. Ihr Beispiel möge jeden Christen dazu ermutigen, "mutige Mitarbeiter der Geschwisterlichkeit und des Friedens zu sein".
Die neuen Seligen sind der Jesuit Rutilio Grande und seine beiden Begleiter Nelson Rutilio Lemus und Manuel Solorzano sowie um der italienische Ordensmann Cosme Spessotto. Grande und seine Begleiter wurden 1977 ermordet. Großgrundbesitzer reklamierten die Tat für sich. Spessotto wurde 1980 getötet. Die Taten gehören zur Vorgeschichte beziehungsweise der ersten Phase eines blutigen Bürgerkriegs in dem mittelamerikanischen Land, der erst 1992 endete.